Michaele Schreyer
Honorarprofessorin für Politikwissenschaften

Michaele Schreyer war bis 2018 Vize-Präsidentin des Netzwerks Europäische Bewegung Deutschlandund ist stellvertretende Vorsitzende des Stiftungsrats der Universität Göttingen, Mitglied des Vorstands der Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa und lehrt als Honorarprofessorin an der Freien Universität Berlin im Fachbereich Politikwissenschaften.

Nach dem Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (1970-1976) an der Universität Köln war Michaele Schreyer fünf Jahre als wissenschaftliche Assistentin an der Freien Universität Berlin im Institut für Steuern, Finanzen und Sozialpolitik tätig. 1983 promovierte sie zur Doktorin der politischen Wissenschaften mit dem Thema "Transferpolitik im Föderalismus – Probleme der Kompetenzverteilung". Anschließend war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Fraktion der Grünen im Bundestag für den Bereich Finanzpolitik und ab 1987 am IFO-Institut für Wirtschaftsforschung in München in der Abteilung Umweltökonomie.

1989 begann die politische Laufbahn der gebürtigen Kölnerin mit ihrer Berufung zur Senatorin für Stadtentwicklung und Umweltschutz des Landes Berlin. 1991 bis 1999 war Michaele Schreyer Abgeordnete im Berliner Landesparlament für Bündnis 90/Die Grünen und in dieser Zeit Mitglied des Hauptausschusses und des Präsidiums sowie Ko-Fraktionsvorsitzende der Grünen im Abgeordnetenhaus.

In den Jahren 1999 bis 2004 war Michaele Schreyer Mitglied der Europäischen Kommission und zuständig für den EU-Haushalt und Betrugsbekämpfung. Als EU-Kommissarin lernte sie die Bedeutung der Bildungsarbeit politischer Stiftungen bei der Förderung zivilgesellschaftlicher Bewegungen und Projekte hoch zu schätzen. 2005 wurde sie in den Fachbeirat Europa/Transatlantik der Heinrich-Böll-Stiftung berufen und 2007 in den Aufsichtsrat gewählt. Von  Februar 2009 bis November 2014 war sie zusammen mit Christoph Meertens Sprecherin des Aufsichtsrats der Heinrich-Böll-Stiftung. Sie ist Jurymitglied für den Anne-Klein-Frauenpreis.

Arbeitsschwerpunkte:

  • Europa- und europäische Nachbarschaftspolitik
  • Osteuropapolitik
  • EU-Haushalt und Finanzen
  • Wirtschaftspolitik