Zukunft der Parteiendemokratie: Internet kills the Video Star
Politisierung in Zeiten zerfasernder Öffentlichkeit
I. Zerfasert demokratische Öffentlichkeit im Internet-Zeitalter?
- Impuls: Christoph Kappes, Autor und Internetunternehmer, Hamburg
- Kommentar: Linnea Riensberg, Geschäftsführerin Publixphere, Berlin
II. (Parteien-) Demokratie trifft Internetkonzernmacht: Politik zwischen Regulierungsangst und Facebook-Rassismus
- Impuls: Caja Thimm, Professorin für Medienwissenschaft und Intermedialität an der Universität Bonn
- Kommentar: Sandra Mamitzsch, Beraterin & Aktivistin, re:publica
Moderation: Jan Engelmann, Politikwissenschaftler und Journalist, Berlin
Das Internet ändert die Strukturen unserer Öffentlichkeit: Es ermöglicht Einzelnen, sich in gesellschaftliche Debatten einzumischen, es macht institutionelle Grenzen durchlässiger und Entscheidungsprozesse transparenter – es erweitert den Raum der politischen Öffentlichkeit vom Netzaktivismus über Online-Petitionen und e-Democracy bis zur Liquid Democracy. Es führt aber auch zu einer neuen, bisher nicht existierenden Zerfaserung und Fragmentierung von Öffentlichkeit. Wie entsteht aus diesen hochindividualisierten Mikro-Öffentlichkeiten eine Bündelung von Partikularinteressen, wie sie für politische Meinungs- und Mehrheitsbildung gebraucht wird? Wie entsteht Parteien-Meinung, wie Politik?
Eine Tagung der Heinrich-Böll-Stiftung am 6. und 7. November 2015 in Berlin. Im Rahmen des bundesweiten Projekts „Gut vertreten? Update für Demokratie“. #gutvertreten