Innerhalb von drei Dekaden haben Frauen erfolgreich die Welt des Fußballs betreten. Obwohl sie erfolgreiche Sportlerinnen sind und formal den Männern gleichgestellt, besteht kein Zweifel darüber, dass der Frauenfußball im Vergleich zum Männerfußball bislang in einer kleinen Nische existiert.
Von Andrei S. Markovits, Lars Rensmann
Das Jahr der Heim-WM hat Frauenfußball, zumal Deutschland ohne weitere sportliche Medienevents dieser Größenordnung auskommen muss, zu einem Mainstream-kompatiblen Thema gemacht.
Von Rosa Wernecke, Mayte Zimmermann
Mit dem Dossier "Gender Kicks" bieten wir Einblicke in den Frauenfußball aus allen Ecken der Welt. Bei aller Verschiedenheit: Die Vorurteile, Herausforderungen und Hindernisse, die Mädchen und Frauen überwinden müssen, wenn sie Fußball spielen wollen, ähneln sich häufig. Im Vordergrund für sie selbst steht der Sport.
Von Barbara Unmüßig
Der WM-Sieg der US-Frauen im Jahr 1999 löste unter Kindern einen wahren Fußballboom aus. Heute spielen in den USA Millionen Mädchen Fußball – doch in den Medien ist der Sport wieder in der Versenkung verschwunden.
Von Petra Krimphov
Schwedens Fußballerinnen gehören zu den erfolgreichsten Spielerinnen im internationalen Frauenfußball. Bereits 1984 gewannen sie die erste Europameisterschaft im Frauenfußball und bislang konnten sie sich für alle Weltmeisterschaften qualifizieren.
Von Nora Farik
Dr. Daniela Schaaf ist Kommunikationswissenschaftlerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kommunikations- und Medienforschung der Deutschen Sporthochschule Köln. Sie hofft, dass das „Kournikova-Syndrom“ im Frauenfußball nicht zur Regel wird.
Japan ist Frauenfußball-Weltmeister 2011. Wenn man die Geschichte des Frauenfußballs und seine heutige Situation betrachtet, dann ist das alles andere als eine Selbstverständlichkeit.
Von Keiko Hamada
In Norwegen wird der Frauenfußball heutzutage als eine selbstverständliche Sportart angesehen. Mit über 70.000 aktiven Spielerinnen ist Fußball derzeit die beliebteste Frauensportart in Norwegen.
Von Paavo Posselt
Die Weltmeisterschaft der Männer im Jahr 1998 war in Frankreich, dem Gastgeber der WM und Sieger des Turniers, ein wichtiges Medien-Spektakel. Frauenfußball erhält hingegen wenig oder kaum Aufmerksamkeit. Bei der französischen Fußball Föderation (FFF) sind derzeit nur 2 Prozent der Fußballspieler weiblich. Doch das war nicht immer so.
Von Paavo Posselt
Es gilt als unschicklich, wenn Frauen in Nordkorea rauchen oder in der Hauptstadt Fahrrad fahren, nicht jedoch, wenn sie Fußball spielen. Schon seit Mitte der 1980er Jahre hat das Land eine Nationalmannschaft. Beobachtungen aus einem abgeschotteten Land.
Von Cornelius Huppertz
In Nigeria ist Frauenfußball im Kommen. Viel dazu beigetragen haben die „Super Falcons“, Afrikas erfolgreichstes Damenteam. Die Fußballerinnen machen gerade vielen jungen Mädchen Hoffnung auf eine Karriere, für die sie alles auf sich nehmen.
Von Katrin Gänsler
Der mexikanische Frauenfussball zwischen Machismo und Tradition, zu wenig Medienpräsenz und Vorurteilen. Eine Momentaufnahme aus Mexiko.
Von Ana Montenegro
Seit zwölf Jahren hat sich die Nationalmannschaft der Männer nicht mehr für eine WM qualifiziert, während sich die Frauen im gelb-blau-roten Jersey in allen Kategorien (Erwachsene, U-17- und U-20-Juniorinnen) für die letzten Weltcups qualifiziert haben. Sie werden auch 2011 an der WM in Deutschland teilnehmen.
Von Cristina Vélez
Frauenfußball ist im Mutterland des Fußballs seit über einhundert Jahren fest verwurzelt. Seit seinen Anfängen Ende des 19. Jahrhunderts hat er zahlreiche Höhen und Tiefen erlebt. Das Spektrum reicht von Spielen vor zehntausenden Zuschauern zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis zum offiziellen Verbot des Frauenfußballs von 1921 bis 1971.
Von Nora Farik
Für die Kanadierinnen ist das Eröffnungsspiel der WM gegen Deutschland der voräufige Höhepunkt eines noch nie dagewesenen Booms im Frauenfußball. Der ist in Kanada anerkannt, kämpft aber weiterhin um mehr Gleichstellung. Der Länder-Check zum WM-Auftakt.
Von Jörg Michel
Fußball ist ein Spiegel der Gesellschaft. In Brasilien war Frauenfußball immer wieder verboten, zuletzt von 1964-81. Auch heute noch kämpft der brasilianische Frauenfußball mit Vorurteilen, professionelle Strukturen gibt es kaum.
Von Maria Goretti Gomes und Cidileide Bernado da Silva
Angesichts der hohen Gewaltraten in Brasilien braucht das Land dringend eine Kultur des Friedens. Wie diese entstehen kann und welche Rolle Frauen in diesem Prozess spielen können und sollen, diskutiert die Rechtsanwältin Sandra Carvalho, Koordinatorin von „Justiça Global“.
Der Dokumentarfilm zeigt, wie Frauen auf dem Land und in der Stadt versuchen, ihre Lage zu verbessern, indem sie sich an ökologischen Grundsätzen orientieren und sich außerdem politisch engagieren.
Wenn in Brasilien von „seguranca pública“, von öffentlicher Sicherheitspolitik die Rede ist, denken die meisten Brasilianer automatisch an die hohen Mordraten im Land. Im Durchschnitt wurden in den Jahren 1997 bis 2007 jährlich 45.000 Personen in Brasilien ermordet.
Jedes Jahr sterben in Mexiko Tausende von Frauen infolge von illegal oder stümperhaft durchgeführten Abtreibungen. Andere werden zu Haftstrafen verurteilt. Grund dafür sind restriktive Abtreibungsgesetze und die hohe Zahl an ungewollten Schwangerschaften.