Lernen 2.0: "Lernformate jenseits des klassischen Schulbuchs unterstützen"

Oft wird modernes Lernen noch mit simplem Zugang zu altmodischen Computern gleichgesetzt.

2. Dezember 2011
David Pachali
Der „Schultrojaner”, eine Kontrollsoftware, die unrechtmäßig erstellte Kopien auf Schulrechnern aufspüren soll, wurde bisher nur angekündigt – doch Lehrerinnen und Lehrer sehen sich  durch den Vertrag der Kultusminister mit den Rechteinhabern bereits jetzt in ihrer täglichen Arbeit diskreditiert und behindert, sagt Martin Riemer. Er beschäftigt sich mit „Lernen 2.0” und führt dazu Projekte an Berliner Schulen durch.

Doch nebenbei bringt die Debatte auch neuen Schwung in Lernformate jenseits des klassischen, abgeschlossenen Schulbuchs: LehrerInnen und ErzieherInnen erarbeiten schon lange viele Lehr- und Lernmaterialien selbst. Wenn sie gesammelt, offen lizenziert und als vernetzte „Open Educational Resources” zugänglich gemacht würden, könnten die Schulen gegenseitig von ihnen profitieren, meint Riemer: „Das Material ist da”. Der erste Schritt sei damit bereits getan; was jedoch fehle, sei Unterstützung für Projekte, die das auch umsetzen – im kleinen Maßstab als Arbeitsgemeinschaft an der Schule oder auch durch längerfristige, übergreifende Initiativen.

SoundCloud

Audio-Interview

Dieser Text steht unter einer Creative Commons-Lizenz.