Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft

Roundtable «Zukunftswerkstatt Deutschland»
Kostenlos

Einführung: Deutschland vor einer Aufholjagd

«Die digitale Revolution ist in aller Munde.» Mit diesen Worten eröffnete Ralf Fücks, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung, die dritte Veranstaltung der Gesprächsreihe «Zukunftswerkstatt Deutschland», die die Stiftung gemeinsam mit dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln ins Leben gerufen hat. Die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft sei in vollem Gange. Einer detaillierten Begründung bedürften die beiden für die Veranstaltung gesetzten Themen «Bildung 4.0 – Wie wir morgen lernen werden» und «Arbeit 4.0 – Wie wir morgen arbeiten werden» daher nicht. Angesichts der bevorstehenden Umwälzungen durch die Digitalisierung überwögen in Teilen der Öffentlichkeit Ängste und Befürchtungen. Zwischen 15 und 40 % der Arbeitsplätze seien laut einigen Schätzungen durch die Digitalisierung und die Entwicklung künstlicher Intelligenz gefährdet. Wegen der immer intelligenteren Maschinen werde wohl auch intellektuelle Arbeit betroffen sein. Auch wenn die positiven Effekte und Chancen einer digitalen Transformation nur schwer verlässlich zu prognostizieren seien, so sei doch anzunehmen, dass eine offene und marktwirtschaftliche Ökonomie eine Vielzahl dezentraler Innovationen schaffen werde. Dank des digitalen Wandels entstünden neue Tätigkeitfelder, andere Arbeitsformen, individuelle Bildungsmöglichkeiten und sogar neue Wirtschaftszweige.

Welche Balance sich zwischen Risiken und Chancen mittelfristig ergebe, hänge stark mit der Fähigkeit einer Gesellschaft zusammen, Veränderungen anzunehmen und den Wandel zu gestalten. «Da haben wir noch Luft nach oben», ermutigte Fücks. Um den gesellschaftlichen Dialog voranzutreiben, hätten sich das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln und die Stiftung für dieses Fachgespräch zwei zentrale Felder der Digitalisierung vorgenommen: Bildung und Arbeit.

Fücks dankte den an der konzeptionellen Vorbereitung des dritten Roundtable «Zukunftswerkstatt Deutschland» Beteiligten: auf der Seite des IW Köln dessen Direktor Michael Hüther und dem Leiter der Abteilung Wissenschaft, Hans-Peter Klös, sowie dem für Bildung und Wissenschaft bei der Heinrich-Böll-Stiftung zuständigen Referenten Philipp Antony.

Michael Hüther, Direktor des IW Köln und Moderator der ersten Diskussionsrunde, betonte in seiner Einführung die Bedeutung von Hardware und Infrastruktur, ohne die sich eine Gesellschaft nicht auf die Digitalisierung vorbereiten könne. Das gelte vor allem für die Vernetzung des ländlichen Raums. Grundvoraussetzung für das Lernen und Arbeiten in der Region sei schnelles Internet: «Oft sind es dort nur sechs MBit/s, nicht 16 MBit/s.» Nach einem Dank an die Heinrich-Böll-Stiftung und einem Lob auf die inzwischen so hervorragend etablierte Diskussionskultur zwischen Stiftung und Institut leitete er umgehend zum ersten Thema «Bildung 4.0» über. «Wie lernen wir künftig und was?», das sei die zentrale Frage, der sich das Bildungssystem stellen müsse.

 

Der Bericht beruht auf einem Fachgespräch, das am 25. Januar 2017 in der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin stattfand. Das Fachgespräch ist Teil einer gemeinsam vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln und der Heinrich-Böll-Stiftung verantworteten Reihe, die sich unter der Überschrift «Zukunftswerkstatt Deutschland» gesellschaftlichen und ökonomischen Zukunftsfragen zuwendet. Es widmete sich unter den Vorzeichen der Digitalisierung in zwei Themenblöcken den beiden Fragen, wie wir morgen lernen (Teil 1) und wie wir arbeiten werden (Teil 2).

Produktdetails
Veröffentlichungsdatum
Mai 2017
Herausgegeben von
Heinrich-Böll-Stiftung / Institut der deutschen Wirtschaft Köln
Seitenzahl
17
Inhaltsverzeichnis

Einführung: Deutschland vor einer Aufholjagd

  • Thema I: Bildung 4.0 – Wie wir morgen lernen werden
  • Thema II: Arbeit 4.0 – Wie wir morgen arbeiten werden
  • Format Roundtable «Zukunftswerkstatt Deutschland»

Die Autorin
Impressum

 

Ihr Warenkorb wird geladen …