Preisträgerin 2004: Wangari Muta Maathai (Kenia)

Preis

Die kenianische Politikerin, Umweltschützerin und Biologin Wangari Maathai wurde für ihren Einsatz „für nachhaltige Entwicklung, Demokratie und Frieden" 2004 auch mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Wangari Maathai bei der Petra-Kelly-Preisverleihung 2004

Wangari Maathai ist die erste Grüne Politikerin Afrikas, die den Sprung in eine Regierung geschafft hat; sie wurde stellvertretende Ministerin für Umweltschutz in ihrem Heimatland. In den frühen 70er-Jahren gründete sie die und kämpfte damit für den Erhalt des Waldes in Kenia und Ostafrika.

Prof. Dr. Wangari Maathai, promovierte Biologin und Professorin für Veterinär-Anatomie, ist eine herausragende Repräsentantin der grünen Bewegung Afrikas. Für ihr Engagement hat sie in der Vergangenheit Haft und Repressalien bis hin zu Misshandlungen ertragen müssen. Nichts davon konnte sie von ihrem Weg und ihren Idealen abbringen. Über die Ökologie-Bewegung hinaus streitet sie für die demokratischen und sozialen Rechte der Bevölkerung; sie ist zugleich eine der bekanntesten internationalen Botschafterinnen der afrikanischen Frauen.

Das Beispiel des Green Belt Movement, das seinen Ausgang von einfachen Baum-Pflanzungs-Projekten nimmt und langfristig auf das ökologische Bewusstsein der Bevölkerung zielt, hat seither in zahlreichen afrikanischen Ländern Schule gemacht.

Auf die von der Moi-Regierung geschürten ethnischen Unruhen der 90er-Jahre reagierte Maathai erfolgreich mit einem eigenen Programm zur Konfliktbewältigung zwischen ethnischen Gruppen des Rift-Valley, einer Hochburg der Opposition zu Moi und Hauptschauplatz der blutigen Auseinandersetzungen mit mehreren hundert Toten.