Die Krise in Mali: Demokratie für wen? Krieg gegen wen?

Seit neun Monaten leidet der westafrikanische Staat Mali unter den Folgen einer Dreifach-Krise: Militärputsch, Tuareg-Rebellion, islamistische Besetzung des nördlichen Landesteils. Die Europäische Union, vor allem Frankreich, befürwortet eine militärische Intervention. Im Zentrum der malischen Krise steht jedoch das Scheitern einer "Fassaden-Demokratie": Sie galt im Ausland als Modell, die Mehrheit der Malier fühlte sich von diesem System hingegen weder vertreten noch anerkannt. Welche Rolle spielt in diesem Konflikt Malis große Zivilgesellschaft? Ist sie eine Gegenmacht, kann sie den Verlauf der Krise beeinflussen oder waren  ihre Organisationen selbst in die Methoden der "Fassaden-Demokratie" verstrickt?

Die Journalistin Charlotte Wiedemann, die das Land bereits von zahlreichen früheren Aufenthalten kennt, hat dazu in Mali recherchiert. Sie analysiert eine komplexe Situation, in der sich der Blick vieler Malier auf die Ursachen der Krise beträchtlich unterscheidet von der Außensicht durch westliche Medien und Meinungsführer.

Charlotte Wiedemann, geb. 1954, Journalistin. Lebte einige Jahre in Südostasien und bereiste später viele islamische Länder Asiens, Arabiens und Afrikas, u.a. für GEO, DIE ZEIT, Le Monde diplomatique.

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Veröffentlichungsdatum
17.12.2012
Herausgegeben von
Heinrich-Böll-Stiftung
Seitenzahl
17
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