Die Umwelt-Arbeit in Asien

In weiten Teilen Asiens sind die Ökosysteme mittlerweile extrem gefährdet. Durch rücksichtslose Ausbeutung natürlicher Ressourcen und ungebremste Zerstörung der Natur ist die Lebensgrundlage einer Vielzahl von Menschen bedroht.

Umweltkatastrophen in Indien

Durch den massiven Abbau fossiler Brennstoffe im Nordosten Indiens (Jharkhand, Orissa) wird nicht nur das dortige Ökosystem zerstört, es wird auch die – meist indigene – Bevölkerung um ihren Lebensraum, ihre Arbeit und ihre besondere Lebensweise und Kultur gebracht.

Die nahezu irreversible Zerstörung ganzer Regionen führen nicht nur zu schweren Umweltkatastrophen sondern bedingt des weiteren eine Migration der ansässigen Bevölkerung.

Der indische Bundesstaat Orissa gilt aufgrund schwerer Dürreperioden, Überschwemmungen und Wirbelstürme als klimatisches Krisengebiet. Die Ursachen dieser drastischen Klimaveränderungen liegen vor allem im Kohleabbau und dem enormen CO2-Ausstoß in der Region. Konzepte für nachhaltige Formen der Energieerzeugung und des Energieverbrauches werden nicht umgesetzt.

Energie- und Umweltkrise in China

China gehört nicht nur zu den größten Verursachern von Treibhausgasemissionen, sondern zählt auch zu den Ländern, die überproportional unter den Folgen des Klimawandels zu leiden haben. Das Dilemma zwischen dem angestrebten Wachstum und der Industrialisierung der unterentwickelten westlichen Provinzen einerseits und dem Schutz der Umwelt und des Klimas andererseits scheint kaum lösbar. Eine nachhaltige Verbesserung der Umweltsituation erfordert enorme finanzielle Investitionen in neue Technologien. Die Heinrich Böll Stiftung fördert Aufklärung und Training von Verantwortlichen sowie rechtstaatliche und zivilgesellschaftliche Überwachungs- und Regulationsmechanismen, verantwortungsbewusste Medien und eine starke Zivilgesellschaft als unabdingbare Voraussetzungen für die Bewältigung der Umweltprobleme.

Ein ökologisch nachhaltiges Wirtschaftsmodell sowie eine sozial gerechte Verteilung der Erträge sind die Grundvoraussetzung einer zukunftsorientierten Sicherung menschenwürdiger Lebensverhältnisse, wie sie in der Agenda 21 beschrieben werden. Mit Vernetzungsarbeit nationaler NROs, Aufklärung von zivilgesellschaftlichen Akteuren über nachhaltige Entwicklung sowie Unterstützung von Regionalen- und Internationalen Austauschprogrammen fördert die Arbeit der Büros in China und Indien das dortige Umweltbewusstsein.

Unsere Schwerpunkte

Schwerpunkte der Umweltarbeit der Heinrich-Böll-Stiftung sind deshalb

  • Energie
  • Klimaschutz und
  • Umweltmanagement.

Wir unterstützen zu diesem Zweck ökologische Nichtregierungsorganisationen, Forschungs- und Bildungsinstitutionen sowie den Dialog mit staatlichen Behörden

Energiepolitik in Indien und Thailand

Das Büro Delhi initiiert einen deutsch-indischen Energiedialog zu Fragen der Energiesicherheit, Energieeffizienz und erneuerbaren Energien mit ExpertInnen, PolitikerInnen und WirtschaftsverterInnen aus Indien und Deutschland. In Thailand verfolgt das Netzwerk energiepolitischer NROs wie Palang Tai, TERRA und AEPS Entscheidungen und Reformdiskussionen der Regierung mit Blick auf Nachhaltigkeits-, Wirtschaftlichkeits- und Gerechtigkeitskriterien. Beide Programme fördern durch Öffentlichkeitskampagnen vor allem die Zukunft erneuerbarer Energien und regen kritische Debatten zur Nutzung von Atomenergie an.