Flüchtlingspolitik in Schleswig-Holstein – der Steckbrief

Wieviele Flüchtlinge hat Schleswig-Holstein 2015 aufgenommen? Was lief gut, was schlecht? Wieviele rassistische Angriffe gab es? Der Steckbrief mit den wichtigsten Zahlen und Themen des Jahres.

Regierungskonstellation: SPD-Grüne-SSW

Einwohner/innen: 2,8 Millionen

Aufnahmequote (lt. Königsteiner Schlüssel): 3,4 Prozent

Flüchtlingsaufnahme 2014: 7.620

Flüchtlingsaufnahme 2015: 44.415 (bis 4. Dezember 2015 (siehe wöchentlicher Lagebericht des Innenministeriums)

Flüchtlinge leben in: ehem. Kasernen, Containerdörfern, einer ehem. Druckerei, einer ehem. Gewerbeschule, einem Schloss (Landesunterkünfte). Örtlich vor allem in Wohnungen

Größte (geplante) Unterkunft für: Zentrale Erstaufnahme in Neumünster: ca. 2.200 Plätze, ca. 4.400 Flüchtlinge

Zahl der Angriffe auf Unterkünfte: 10, davon 4 Brandanschläge und 6 sonstige Angriffe (Stein- oder Böllerwürfe, Schüsse, rechte Schmierereien etc.)

Tätliche Übergriffe auf Flüchtlinge: 3; 3 Körperverletzte

Flüchtlingsfeindliche Kundgebungen/Demonstrationen: 0 (Quelle: MUT)

Das läuft gut: Schaffung eines positiven Klimas seitens der Landesregierung

Das läuft schlecht: langfristige Planung

Themen, die die öffentliche Debatte 2015 bestimmt haben:

Müssen Flüchtlingsunterkünfte den Anwohner/innen angekündigt oder sogar von diesen befürwortet werden? (Hintergrund: Die Landesregierung hat mehrmals leer stehende Kasernen innerhalb von zwei, drei Tagen herrichten und mit Flüchtlingen belegen lassen und erst danach Bürger/innenversammlungen durchgeführt).

Weitere Beiträge zur Flüchtlingspolitik in Schleswig-Holstein finden Sie auf der Länderseite unseres Dossiers "Wie schaffen die das? Die Flüchtlingspolitik der Länder" (zur Startseite).