Kambodscha: Zwischen Landraub und Wahlen

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Jahrzehnte nach der Herrschaft der Roten Khmer und einem Ende der Bürgerkriege in den neunziger Jahren wird Kambodscha heute von einer politischen Elite regiert, die von internationalen Beobachtern als autoritär und korrupt kritisiert wird. Staatliche Institutionen und privatwirtschaftliche Investoren betreiben den Ausverkauf der ländlichen Ressourcen, der mit massiven Menschenrechtsverletzungen, vor allem an der indigenen Bevölkerung Kambodschas einhergeht.

Angesichts fehlender Rechtsstaatlichkeit und Rechtssicherheit war kaum zu erwarten, dass die diesjährige Parlamentswahl frei und fair verlaufen würde. Der von der nationalen Wahlkommission verkündete Sieg des seit 1985 regierenden Hun Sen und seiner Partei wird aufgrund des Verdachts weitverbreiteter Wahlmanipulationen von den Oppositionsparteien nicht anerkannt.

Unser Dossier analysiert die vorläufigen Ergebnisse der diesjährigen Wahl und sucht durch eine Reihe von Interviews, Filmbeiträgen und Studien die kritische Auseinandersetzung mit der Entwicklung Kambodschas. Dabei lassen wir kambodschanische wie deutsche Vertreter/innen aus Zivilgesellschaft und Politik zu Wort kommen und fragen auch, wie eine verantwortliche deutsche und europäische Politik gegenüber Kambodscha aussehen kann, und welche Rolle der stark in die Kritik geratenen staatlichen Entwicklungszusammenarbeit Deutschlands in Kambodscha zukommt.

Wahlen in Kambodscha 2013

Landraub und Vetreibung

Video: Cambodia for Sale (2009, Khmer/engl.)

In ihrem Film erzählt die deutsche Filmemacherin Nana Yuriko die Geschichte von kambodschanischen Gemeinden, die mit Zwangsräumung zu kämpfen haben.

Film: Cambodia for Sale - Heinrich-Böll-Stiftung

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