Während einige wenige Privilegierte die Grenze legal überschreiten können, indem sie einfach ihren Pass vorlegen, stellen die Grenzen für die meisten Menschen schwierige, wenn nicht sogar unüberwindbare Hürden dar. Darüber hinaus gibt es viele andere Trennlinien: soziale, ethnische, religiöse und ideologische. Jede Grenze ist eine schmerzhafte Erinnerung an die Tatsache, dass es nicht die Entscheidung des Einzelnen ist, auf welcher Seite er oder sie steht.
Die Region des Nahen Ostens und Nordafrikas (MENA), die in den letzten fünf Jahren mit turbulenten Veränderungen konfrontiert war, zeigt ein Bild von schrumpfenden Räumen für zivilgesellschaftlichen Aktivismus. Im Gegensatz dazu wächst der ökologische Aktivismus und verbindet den Kampf für Klimagerechtigkeit mit anderen Forderungen nach gemeinschaftlichen und indigenen Rechten, Geschlechtergleichheit, Demokratie und Transparenz.
Der Kampf gegen die Korruption im Nahen Osten und Nordafrika hat mehrere Höhen und Tiefen durchlaufen. Vier Jahre nach dem "Arabischen Frühling", als die Forderung nach Beseitigung der Korruption in den Mittelpunkt rückte, dachten wir, es sei an der Zeit, die Entwicklung dieses Themas in der MENA-Region zu beleuchten.
Gerüchte dienen als Medium, über das unerfüllte Hoffnungen oder unspezifische Ängste geäußert werden können. Sie verbinden und treiben gleichzeitig einen Keil zwischen Menschen und Bevölkerungsgruppen. Eine Frage zur sozialen Funktion von Gerüchten.
Millionen Syrer sind von ihrem Wohnort geflüchtet, entweder im Land selbst oder manchmal sehr fern der Heimat. Das Magazin beleuchtet einige Schwerpunkte der syrischen Flüchtlingsproblematik durch Betroffene, die diese Tragödie leben.
Mehr als zwanzig Jahre sind seit dem historischen Handschlag zwischen dem palästinensischen Präsidenten Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsidenten Yitzchak Rabin in Washington D.C. vergangen. Die Autoren dieses Bandes beleuchten die Osloer Jahre aus verschiedenen Blickwinkeln, unter anderem unter politischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekten.
In der arabischen Golfregion wird vor allem ein politischer Akteur immer sichtbarer, der sich scheinbar verstärkt darum bemüht, die Unsicherheiten, die durch die schnellen Veränderungen in der Region entstehen, zu navigieren und die Lücken in dieser politischen Szene zu füllen: Der Staat Katar. Welche Rolle versucht Katar in der Region zu spielen und wird sie intern umgesetzt?
Es ist fast ein Jahr her, dass syrische Bürger, inspiriert von den Revolutionen in Tunesien und Ägypten, mutig auf die Straße gingen, um gegen die jahrzehntelange Verweigerung ihrer Grundrechte durch das Assad-Regime zu protestieren. Doch Syrien als Forschungsthema wurde in der Kultur-, Sozial- und Politikwissenschaft lange Zeit marginalisiert. Diese von Autoren aus der Region verfasste Publikation will neue Perspektiven auf Syrien geben.
In der Sonderausgabe befassen sich mehr als 40 Autoren mit den Ereignissen, die seit Dezember 2010 nicht nur die arabische Welt bewegen. Die Ausgabe bietet ein Forum für vielfältige Stimmen und Standpunkte – von detaillierten analytischen Erkenntnissen hin zu Stellungnahmen und Zeugenberichten.
Unter dem Titel „Ambition and Peril: Nuclear Energy and the Middle East“ beschäftigt sich die erste Ausgabe von Perspectives Middle East mit verschiedenen Aspekten der "nuklearen Renaissance" im Mittleren Osten.