Auf dem Weg zu mehr Verantwortung? Lehren aus dem Jahrhundert der Extreme für die deutsche Außenpolitik der Zukunft

Podiumsdiskussion

Datum: Donnerstag, 19. Juni 2014, 17.00 - 19.30 Uhr
Ort: Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8, Berlin-Mitte

Mit:
Prof. Dr. Heinrich August Winkler, Humboldt-Universität zu Berlin
Beata Peksa, Polnisches Außenministerium, Warschau
Dr. François Heisbourg, Foundation for Strategic Research, Paris
Cathryn Cluever, Harvard University, Cambridge
Cem Özdemir, Bündnis 90/Die Grünen, Berlin
Moderation: Ralf Fücks, Heinrich-Böll-Stiftung

Sprachen:
Englisch/Deutsch mit Simultanübersetzung

Ein Livestream wird eingerichtet

Die deutsche Außenpolitik steht vor allem angesichts der Krise um die Ukraine vor einer der größten Herausforderungen der letzten Jahrzehnte. Fast genau 25 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, mit dem in Europa eine Politik der Konfrontation und Bedrohung endete, sind die Errungenschaften einer europäischen Friedensordnung gefährdet, die auf Gewaltverzicht und dem Respekt vor der Souveränität und territorialen Integrität aller Staaten beruht.

Nachdem Bundespräsident Gauck, Außenminister Steinmeier und Verteidigungsministerin von der Leyen zu Beginn des Jahres für ein entschiedeneres Engagement Deutschlands in der Außen- und Sicherheitspolitik geworben haben, wird die Forderung nach größerer internationaler Verantwortung Deutschlands jetzt einer unerwarteten Belastungsprobe unterzogen.

Die Debatte über Möglichkeiten und Grenzen deutscher Außenpolitik findet nicht im geschichtsfreien Raum statt. Das europäische Gedenkjahr 2014 erinnert an ein Jahrhundert der Kriege und Revolutionen. Die Schlussfolgerungen, die daraus für unser gegenwärtiges Handeln zu ziehen sind, werden allerdings kontrovers diskutiert. Aktuell zeigt sich das am Beispiel der Ukraine. Das wirft die Frage auf, wie weit Politik sich auf historische Erfahrungen berufen kann und welche Lektionen die Geschichte für uns bereit hält.

Die Podiumsdiskussion ist Auftakt zur 15. Außenpolitischen Jahrestagung der Heinrich-Böll-Stiftung, einer Kooperation mit dem European Council on Foreign Relations

Presse:
Vera Lorenz
E-Mail lorenz@boell.de
T 030-28534-217