Perspectivas Lateinamerika: Jenseits des Raubbaus
Die meisten lateinamerikanischen Länder setzen seit Mitte der 1990er wieder verstärkt auf ein Entwicklungsmodell, das auf Rohstoffextraktion und –export beruht. Einige progressive Regierungen kontrollieren den extraktiven Sektor stärker und investieren zusätzliche Einnahmen in Sozialprogramme. Doch auch dieser sogenannte Neo-Extraktivismus gerät zunehmend in die Kritik. Vor allem in den Regionen weitab der Hauptstädte, wo der extensive Rohstoffabbau oft zu katastrophalen Umweltschäden führt, wächst der Widerstand. Es mehren sich die Stimmen, die den „Extraktivismus“ prinzipiell hinterfragen und nach Alternativen suchen.
Dabei geht es nicht nur um die Suche nach einem neuen Entwicklungsparadigma, sondern auch darum, wie der Weg dorthin gestaltet werden kann. In perspectivas Lateinamerika kommen diese kritischen Stimmen zu Wort. Renommierte lateinamerikanische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellen einige der Ansätze und Überlegungen vor, um damit auch in Deutschland die Debatte zu bereichern und eine globale Sicht der Dinge zu befördern.
Die komplette Ausgabe finden Sie hier auch auf Spanisch.
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Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Neo-Extraktivismus: Ein umstrittenes Entwicklungsmodell und seine Alternativen
Edgardo Lander - Nach den Plünderungen: Wege in den Post-Extraktivismus
Alberto Acosta - Der Post-Extraktivismus und die Herausforderung, den Metabolismus der Weltwirtschaft anders zu denken
Camila Moreno - Landnahme für den Fleischteller: Debatten und Alternativen zum Modell des Agrobusiness in Argentinien
Maristella Svampa - Zwischen Wasserkraft und Petrodollar: Demokratische Energie-Governance in Peru als Herausforderung
Carlos Monge - Zeit für Reformen: Finanzpolitik und Steuersysteme in Lateinamerika
Miguel Ángel González und Juan Pablo Jiménez - Territorialer Widerstand in Lateinamerika
Astrid Ulloa - Die Wertschätzung des Lebens: Feministische Alternativen zum gegenwärtigen Gesellschaftsmodell
Nalu Faria