Waffenstillstand oder Frieden?
Bosnien-Herzegowina 20 Jahre nach Abschluss des Dayton-Vertrages
Podiumsdiskussion
Heinrich-Böll-Stiftung und rbb Inforadio
Dienstag, 15. Dezember 2015, 18.00 Uhr - 20.30 Uhr
Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8, 10117 Berlin
Mit:
- Valentin Inzko, Hoher Repräsentant der Int. Gemeinschaft für Bosnien-Herzegowina
- Marieluise Beck, MdB B90/Die Grünen, Mitglied des Auswärtigen Ausschusses
- Dennis Gratz, Rechtsanwalt, Abgeordneter im Parlament der Föderation BiH
- Zlatko Bajić, Universität Trier
Moderation:
- Dietmar Ringel, Inforadio rbb
Eröffnung:
- Ralf Fücks, Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung
Am 14. Dezember 1995 unterzeichneten in Paris die Präsidenten Serbiens, Kroatiens und Bosnien-Herzegowinas das einen Monat zuvor auf der Air-Force-Militärbasis in der Nähe von Dayton (USA) ausgehandelte Dayton-Abkommen: Es beendete den bis dahin mehr als drei Jahre andauernden, blutigen Krieg in Bosnien-Herzegowina.
20 Jahre später haben Land und Menschen die materiellen und psychischen Folgen des Krieges noch längst nicht überwunden. Doch darüber hinaus leidet Bosnien-Herzegowina auch noch immer unter den durch Krieg und Vertreibung entstandenen territorialen und ethnopolitischen Spaltungen, die der Vertrag von Dayton zementierte. Zu einem demokratischen Grundkonsens und einem politischen System, das vornehmlich auf die Wahrung der Rechte, auf die Sicherheit und den Wohlstand seiner Bürger/innen ausgerichtet ist, bleibt noch ein weiter Weg.
Wie fällt – 20 Jahre später – die Würdigung der damaligen Verhandlungen aus, die zum Ende des Krieges führten? Ist Dayton ein Friedensvertrag oder ein Waffenstillstandsabkommen?
Welche Fortschritte hat Bosnien-Herzegowina unter den von Dayton gesetzten Rahmenbedingungen in den letzten 20 Jahren gemacht?
Wie hat sich die bosnische Gesellschaft verändert – wie blickt die junge Generation auf die Ereignisse vor 20 Jahren und auf den Staat von heute?
Wie sind die Garantiemächte des Daytoner Vertrages, wie ist die internationale Gemeinschaft der von ihr vor zwanzig Jahren übernommenen Verantwortung für den Friedensprozess in Bosnien-Herzegowina gerecht geworden? Was ist aus den Fehlern und Erfolgen zu lernen?
Diese Fragen diskutieren die geladenen Expert/innen mit dem Hohen Repräsentanten der Internationalen Gemeinschaft in Bosnien Herzegowina, Valentin Inzko.
Das Gespräch wird aufgezeichnet und im Rahmen der Sendereihe "Das Forum" am 20.12.2015 um 11:05 Uhr (Wiederholung um 20:05 Uhr) im Programm von Inforadio (93,1 MHz) ausgestrahlt.
Eine Kooperation der Heinrich-Böll-Stiftung mit Inforadio rbb.
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Pressekontakt:
Michael Alvarez Kalverkamp, Pressesprecher
Tel.: +49-(0)30-285 34-202 | 0160 365 77 22
E-Mail: alvarez@boell.de
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