Hannes Böhm, TU Dresden

The Role of Idiosyncratic and Systemic Bank Risks during the Euro Crisis

Lesedauer: 2 Minuten

Die Eurokrise stellt eine der größten wirtschaftspolitischen Herausforderungen der letzten Jahrzehnte dar. Getrieben durch die fatale Abhängigkeit zwischen Banken und deren (Heimat-)Staaten, steht die Krise bis heute in Zusammenhang mit sozialpolitischen Verwerfungen, gestiegener Arbeitslosigkeit sowie finanzmarktpolitischen Risiken in Europa.

Die Schwächen in der Architektur der Eurozone wurden dabei aufgezeigt und haben eine vertiefte europäische Integration tendenziell behindert. Gleichzeitig wurden bisher umfangreiche Maßnahmen auf nationaler, supranationaler und geldpolitischer Ebene angestoßen, um das Finanzsystem der Eurozone zu stabilisieren. Meine Dissertation leistet einen Beitrag, die Natur zwischen Bank- und Staatsrisiken besser einordnen und verstehen als auch die eingeleiteten Reformschritte auf ihre Wirksamkeit hin überprüfen zu können.

Dabei untersuche ich in meinem ersten Projekt durch Zuhilfenahme empirischer Methoden, ob, wo und wann eher nationalspezifische im Gegensatz zu eurozonenspezifischen Bankrisiken eine entscheidende Rolle in der Ausbreitung der Eurokrise gespielt haben. Gleichzeitig untersuche ich welche makroökonomischen oder finanzmarktpolitischen Faktoren entscheidend für die Ausbreitung nationaler Bankrisiken sind. Dies kann entscheidende Hinweise für einen effektiven Regulierungsrahmen von Finanzmarktrisiken auf nationaler sowie supranationaler Ebene liefern.

In einem weiteren Projekt analysiere ich den Einfluss geldpolitischer Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) mithilfe einer Event Analyse. Hierbei untersuche ich ob und wie die unkonventionellen Programme der EZB Bankrisiken während der Eurokrise betroffen und die Abhängigkeit zwischen Staaten und Banken beeinflusst hat.