Die Auslandsbüros der Referatsgruppe Europa konnten in den vergangenen 15 Jahren auf ihre reichhaltige Erfahrung im Bereich Demokratisierung und Konflikttransformation zurückgreifen. Ihre Standorte befinden sich in Osteuropa und auf dem Kaukasus.
Förderung der Zivilgesellschaft
Die Büros Prag und Warschau haben den demokratischen Transformationsprozess der neuen EU-Mitgliedstaaten im mittleren Osten Europas aktiv begleitet. Mit dem Büro Moskau und den Regionalbüros in Südosteuropa und dem Südkaukasus ist die Heinrich-Böll-Stiftung aber auch in den Teilen Europas aktiv, in denen die Demokratisierung verspätet eingesetzt hat oder bisher unvollständig geblieben ist. Die Stiftung beteiligt sich in diesen Ländern unter schwierigen Bedingungen an der Förderung einer starken Zivilgesellschaft. Sie untersützt demokratisch und ökologisch orientierte Kräfte innerhalb des Parteienspektrums und beteiligt sich an der Herausbildung grüner politischer Optionen.
Beilegung ethnischer Konflikte
In den Ländern Südosteuropas und im Kaukasus stehen vor allem ethnische Konflikte im Zentrum der Arbeit. Die Stiftung beurteilt Konflikte zwischen den Nationalitäten dabei weniger als Staats- und Grenzprobleme, sondern vor allem als Faktoren, die den Prozess der demokratischen Transformation blockieren.
So unterstützt das Büro Tbilisi in den Regionen Abchasien und Südossetien eine Konfliktlösung, die sich in erster Linie an den Interessen und Bedürfnissen der betroffenen Bevölkerungen orientiert. In Südosteuropa setzt sich das Regionalbüro der Stiftung ebenso hartnäckig für eine aktive Auseinandersetzung mit der jüngsten regionalen Vergangenheit von Kriegsverbrechen und Vertreibung ein. Themen wie diese werden natürlich auch im Rahmen von Veranstaltungen der Stiftung in Deutschland thematisiert.