Wer macht was zu Biodiversitätsschutz und Gentechnikkritik
Dossier: Klima und Wandel in Amazonien
AbL
Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) ist eine bäuerliche Interessenvertretung, die für eine nachhaltige Landwirtschaft im Sinne einer sozial- und umweltverträglichen Landwirtschaft eintritt. Um auch in Zukunft die gentechnikfreie Landwirtschaft zu schützen, hat die AbL Ende 2003 das „Netzwerk gentechnikfreie Landwirtschaft“ mitgegründet und koordinert die „Gentechnikfreien Regionen“ in Deutschland.
Aktionsnetzwerk globale Landwirtschaft
Das „Aktionsnetzwerk globale Landwirtschaft“ hat sich im Vorfeld des Aktionstags globale Landwirtschaft bei den G8-Protesten 2007 gegründet. Es ist ein Zusammenschluss verschiedener NRO und Aktionsgruppen, der zurzeit auch Aktivitäten zu COP9 und MOP4 plant.
BUKO Agrar Koordination
Ziel der BUKO Agrar Koordination ist, die negativen Auswirkungen einer neoliberalen Agrar- und Handelspolitik auf die Länder des Südens deutlich zu machen und Perspektiven zu entwickeln, die den Interessen der Marginalisierten ein stärkeres Gewicht verleihen. Der gegenwärtige Arbeitsschwerpunkt liegt auf dem Themenkomplex „Biologische Vielfalt und Ernährungssicherung". Dazu gibt es das Jugendbildungsprojekt „Biopoli“, das die weltweite Gefährdung der Ernährungssicherheit durch den schleichenden Verlust der Kulturpflanzenvielfalt in der Landwirtschaft verdeutlicht.
BUKO-Kampagne gegen Biopiraterie
"Biodiversity is not for sale, but nor is it free. It is priceless!", so lautet der Titel des Aufrufs der „BUKO-Kampagne gegen Biopiraterie“ zu den Aktivitäten zu COP9 und MOP4. Im Mittelpunkt der Kampagne gegen Biopiraterie steht die grundsätzliche Kritik an der zunehmenden Kommerzialisierung von biologischer Vielfalt und Natur. Die Kampagne will Widerstand gegen Biopiraterie aufbauen und gesellschaftliche Alternativen diskutieren und unterstützen.
Gendreck weg
„Gendreck weg“ wurde von Imkern und Bauern ins Leben gerufen, um sich gegen die Agrogentechnik zur Wehr zu setzen. Inzwischen haben sich Biologinnen, Gärtner, Ärztinnen, Köche und viele weitere Menschen angeschlossen. Die AktivistInnen gehen nach öffentlichen Ankündigungen auf Felder mit GVOs und reißen die Pflanzen aus. Gendreck weg betrachtet diese Aktionen als Notwehr und als notwendigen Akt von Zivilcourage, um der Ausbreitung der Gentechnik auf den Feldern Einhalt zu gebieten.
Gentechnikfreie Regionen
Da es in Deutschland bisher kein Verbot von grüner Gentechnik gibt, ist die einzige Möglichkeit für Bauern und Bäuerinnen, sich GVOs vom Feld zu halten, der Zusammenschluss in gentechnikfreien Regionen, die mit Selbstverpflichtungen funktionieren. Es gibt zurzeit 173 gentechnikfreie Regionen/Initiativen mit 27.352 beteiligten Landwirten, die eine Fläche von insgesamt 983.521 Hektar bewirtschaften.
Greenpeace
Greenpeace engagiert sich seit Jahren in Deutschland und international gegen Gentechnik. Das “Greenpeace Einkaufsnetz” hat einen Ratgeber herausgeben, der beim Lebensmittelkauf frei von Gentechnik hilft. Zur COP9 plant die Greenpeace-Gruppe Bonn Aktivitäten.
INKOTA-netzwerk
Das INKOTA-netzwerk wird ab 2008 verstärkt zum Themenbereich „Hunger, Ernährung und Globale Landwirtschaft“ arbeiten und dabei die Diskussion um die boomenden Agrotreibstoffe aufnehmen. Diese sind keineswegs eine sauberere Alternative zu klimazerstörendem Sprit aus Erdöl. In Wirklichkeit sind sie eine Gefahr für die globale Ernährungssicherheit, tragen zur weiteren Verbreitung von gentechnisch veränderten Pflanzen bei und über die Zerstörung von Regenwäldern bedrohen sie die weltweite Artenvielfalt. Deshalb wird sich INKOTA auch am Kongress Planet Diversity beteiligen und mit Aktionen bei der COP9/MOP4 im Mai 2008 in Bonn präsent sein.
Weitere Informationen demnächst bei Evelyn Bahn (E-Mail: bahn@inkota.de) und unter inkota.de.
NABU
Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat das Projekt „Klimawandel und Biodiversität“ gestartet. Nicht nur der Umgang mit den Folgen der Klimaveränderungen, sondern auch die Beiträge, die der Naturschutz zu Klimaschutz und Anpassung leisten kann, stehen im Mittelpunkt des NABU-Projektes.
Naturallianz
Die Naturallianz ist ein vom Bundesumweltministerium anlässlich der COP9 angeregter Zusammenschluss aus VertreterInnen von Politik, NRO, Wirtschaft, Medien, Wissenschaft und Kultur. Neben zahlreichen Prominenten gehören ihr als Unterstützer Wirtschaftsunternehmen wie Volkswagen und Lufthansa an und als Partner das „NGO-Netzwerk Biologische Vielfalt“.
NGO-Netzwerk „Biologische Vielfalt“
Das „NGO-Netzwerk Biologische Vielfalt“ wird koordiniert vom „Deutschen Naturschutzring“ (DNR) und dem „Forum Umwelt & Entwicklung“. Es ist die größte NRO-Plattform zur Koordination der Aktivitäten zu COP9 und MOP4.
Planet Diversity
Der “Planet Diversity” ist ein internationaler Alternativkongress, der im kommenden Jahr parallel zum MOP4 stattfindet.
Save our seeds
“Save our seeds” ist ein europäisches Bündnis gegen gentechnisch verändertes Saatgut. Über 200.000 BürgerInnen und rund 300 Organisationen mit mehr als 25 Millionen Mitgliedern in ganz Europa fordern mit “Save our seeds" ein Reinheitsgebot für Saatgut.