Wendezeiten: 1968 und 1989


Lesedauer: 3 Minuten

Internationale Tagung

27. Mai 2008


Heinrich-Böll-Stiftung, Vera Lorenz, Pressesprecherin
Hackesche Höfe, Rosenthaler Str. 40/41, 10178 Berlin;
T 030-285 34 - 217, F 030-285 34 - 494      
Mobil 0160-365 77 13     
E-Mail lorenz@boell.de

Datum: 4./5. Juni 2008 (Mittwoch/Donnerstag) 
Ort: Berliner Abgeordnetenhaus, Niederkirchnerstr. 5, 10117 Berlin

Fachkontakt: Dr. Marianne Zepp, T 030-28534-234, E-Mail zepp@boell.de 

Mit: u.a.
Daniel Cohn-Bendit
Norbert Frei
Christina Thürmer-Rohr
Tanja Dückers
Wolfgang Templin

Die emotional aufgeladene Debatte zum vierzigsten Jahrestag der Revolte von 1968 hat aufs Neue bestätigt, dass dieses Jahr zur Chiffre im kollektiven Gedächtnis besonders der westlichen Staaten geworden ist. Über Europa und die USA hinaus rückt die globale Dimension zunehmend ins Blickfeld. Gegen staatliche Autoritäten und autoritäre Institutionen gerichtete Rebellionen flammten aus unterschiedlichen Anlässen weltweit auf, waren die Regime nun demokratisch, autoritär oder sozialistisch. Zu einem revolutionären Systemwechsel führten die Proteste nirgendwo, wohl aber zu einer tief greifenden Veränderung der Kultur und Politik in den Folgejahren.

Dagegen läuteten die Demokratiebewegungen in Osteuropa 1989 einen fundamentalen Systemwechsel ein. Auch hier waren es Proteste aus den Gesellschaften heraus, die grundlegende politische und gesellschaftliche Erschütterungen nach sich zogen - mit dem Ergebnis, dass die bisherige Weltordnung des Kalten Krieges beendet wurde.

Die internationale Tagung stellt die beiden Ereignisse in einen Zusammenhang. Welche sozialen Gruppen trugen die Proteste? Was waren die auslösenden  Momente? Wie weit reichend waren die Veränderungen, die angestoßen wurden, und wie haben die Gesellschaften sich nach den Unruhen von 1968 bzw. 1989 wieder stabilisiert?

Wir erwarten 100 Menschen, die an Zeitgeschichte interessiert sind, dazu die AkteurInnen von einst aus Ost und West, PolitikstudentInnen, AnalytikerInnen.


Zur Tagung erscheint eine Broschüre in englischer und französischer Sprache. Die drei Beiträge in deutscher Sprache (Ralf Fücks, Wolfgang Templin, Interview mit Klaus Meschkat) können hier angefordert werden, via presse@boell.de

Der Inhalt der Broschüre:

  • "1968 revisited - 40 years of protest movements" edited by Nora Farik
  • Preface by Nora Farik and Claude Weinber
  • "What is left? 1968 revisited" Introduction by Ralf Fücks
  • "1968 - Again! Reference year for an age. The events in Brazil" by Marcelo Ridenti
  • "Poland in 1968: The freedom we needed so badly was so obvious elsewhere" by Teresa Bogucka
  • "1968: Czechoslovakia" by Oldrch Tuma    
  • "1968 in Moscow - A Beginning" by Alexander Daniel
  • "1968 - An East-German Perspective" by Wolfgang Templin
  • "Germany 1968 - SDS, Urban Guerillas and Visions of Räterepublik" Interview with Klaus Meschkat
  • "Apartheid South-Africa in 1968: Not Quite Business as Usual" by Bill Nasson
  • "Belgrade, June 1968" by Neboja Popov
  • "May 1968 in Belgium: the crack bursts open" by Benoît Lechat
  • "Today the big political game is bashing the 1960s" Interview with Daniel Cohn-Bendit

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