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11. - 12. September - Außenpolitische Jahrestagung 2008

Lesedauer: 19 Minuten

Werte und Interessen in der Außenpolitik

8. August 2008

Donnerstag, 11. September 2008 bis 
Freitag, 12. September 2008

» Programm (Deutsch)
» Program (English)

Wissenschaftlich ausgewiesene und politisch erfahrene Referenten aus dem In- und Ausland werden sich auf dieser Konferenz mit der Frage befassen, ob das Interesse an Stabilität und Sicherheit systematischen Vorrang hat vor der Förderung von Werten wie Demokratie und Freiheit. Wir wollen die These überprüfen, ob die Orientierung an demokratischen Werten auch in der Außenpolitik im besten Interesse der Bundesrepublik und Europas liegt. Es geht darum, wie eine tragfähige internationale Ordnung gesichert werden kann, nachdem der Ordnungsmechanismus der Blockkonfrontation entfallen ist.

Tagungsort

Beletage der
Heinrich-Böll-Stiftung
Schumannstraße 8
10117 Berlin-Mitte

Anmeldung
Anmeldeschluss: 08. September 2008
Es ist keine Anmeldung mehr möglich!!

Konferenzbeitrag
10 Euro, ermäßigt 8 Euro. Bitte überweisen Sie den Konferenzbeitrag auf folgendes Konto der
Heinrich-Böll-Stiftung:
Dresdner Bank
BLZ 1208 00 00
Kontonummer 409 77 111 03
Verwendungszweck: 200808

Konferenzsprachen
Alle Redebeiträge zur Konferenz werden simultan vom Englischen ins Deutsche und umgekehrt übersetzt.

Projektleitung und Information
Marc Berthold, Referent Außen- und Sicherheitspolitik, berthold@boell.de, +49-30-285 34 393
Melanie Sorge, melanie@boellstiftung.org, +49-30-440 34 077, +49-179-871 60 93

Neuerscheinung:
Schriften zur Demokratie – Band 8: Werte und Interessen in den internationalen Beziehungen – eine Dimension deutscher und europäischer Außenpolitik
Eine Studie von Joscha Schmierer, herausgegeben von der Heinrich-Böll-Stiftung.

Biografien der Teilnehmerinnen

Marieluise Beck, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen

Marieluise Beck ist Abgeordnete des Deutschen Bundestages und Mitglied des Auswärtigen Ausschusses. Ihre Arbeitsschwerpunkte als Außenpolitikerin sind die Länder Ost- und Südosteuropas sowie Zentralasiens. Sie ist Mitglied der Parlamentarischen Versammlung der OSZE. Seit März 1980 ist Beck Mitglied der Grünen. Sie war Abgeordnete des Deutschen Bundestages von 1983 bis 1985, 1987 bis 1990 und wiederum seit 1994. Von 1991 bis 1994 war sie Mitglied der Bremischen Bürgerschaft. Von 1998 bis 2002 war sie Beauftragte der Bundesregierung für Ausländerfragen, von 2002 bis 2005 Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und gleichzeitig Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration. Marieluise Beck ist Präsidiumsmitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Vorstandsmitglied in der Hilfsorganisation „Brücke der Hoffnung“, Mitglied der Gesellschaft für bedrohte Völker und im BUND.

Marc Berthold, Heinrich-Böll-Stiftung

Marc Berthold ist seit dem 1. Juli 2008 Referent für Außen- und Sicherheitspolitik der Heinrich-Böll- Stiftung, Berlin. Der Politikwissenschaftler M.A war von April 2007 bis Juni 2008 Referent für Klima- und Energiepolitik im Büro der Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag, Renate Künast. Von August 2001 bis März 2007 war er als Programmkoordinator für transatlantische Klimapolitik und das globale Dialogprogramm des Nordamerika-Büros der Heinrich-Böll-Stiftung in Washington DC tätig. Im Büro Tel Aviv der Heinrich-Böll-Stiftung unterstützte er den Aufbau von Aktivitäten zu Klima- und Energiesicherheit von Dezember 2005 bis April 2006.

Reinhard Bütikofer, Bundesvorsitzender Bündnis 90 / Die Grünen

Reinhard Bütikofer wurde 1953 in Mannheim geboren. Er studierte Philosophie, Geschichte und Sinologie in Heidelberg. Dort begann auch sein politisches Engagement: zunächst als Studentenvertreter, ab 1982 in der Grün-Alternativen Liste und seit 1984 als Mitglied bei den Grünen. Im selben Jahr wurde er zum Stadtrat in Heidelberg gewählt. 1988 gelangte er in den baden-württembergischen Landtag, wo er bis 1996 als finanzpolitischer Sprecher der Grünen Fraktion tätig war. 1997 wurde er Landesvorsitzender in Baden-Württemberg und knapp zwei Jahre später Bundesgeschäftsführer und Vorsitzender der Grundsatzprogrammkommission von Bündnis 90/Die Grünen. Ende 2002 wurde er in das Amt des Bundesvorsitzenden gewählt und darin sowohl im Oktober 2004 sowie im Dezember 2006 bestätigt.

Ivan Doherty, National Democratic Institute for International Affairs

Ivan Doherty ist Leiter der Abteilung Parteienprogramme des National Democratic Institute for International Affairs (NDI). Als Experte für parteipolitische Entwicklungen beobachtet er derzeit die Programmentwicklung von Parteien in mehr als 45 Ländern und pflegt die Beziehungen zwischen dem NDI und politischen Parteien, internationalen Organisationen und demokratischen Stiftungen. Ivan Doherty ist Mitglied des Lenkungskomitees des World Movement for Democracy. Darüber hinaus ist bei der Gemeinschaft der Demokratien, dem Internationalen Forum für politische Parteien und der UN-Konferenz über New or Restored Democracies tätig. Zu seiner bekanntesten Publikationen gehört „Democracy Out of Balance: Civil Society Can´t Replace Political Parties”, die in Policy Review im Jahr 2001 veröffentlicht wurde.

Uschi Eid, Mitglied des Deutschen Bundestages

Dr. Uschi Eid wurde 1949 in Landau, Pfalz, geboren. Sie studierte Haushaltswissenschaften und Wohnökologie in Hohenheim und in den Niederlanden. Nach einem postgradualen Studium an der Oregon State University war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Hohenheim tätig. Seit 1980 ist sie Mitglied der Grünen und war von 1985 bis 1990 zum ersten Mal als Abgeordnete im Bundestag vertreten. Anschließend ging sie im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) und der Deutschen Ausgleichsbank nach Eritrea, bevor sie 1994 abermals in den Bundestag gewählt wurde und dort entwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen wurde. Von Oktober 1998 bis November 2005 war sie Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Zwischen Oktober 2001 und November 2005 war sie G8-Afrika-Beauftragte des damaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder. Dr. Uschi Eid ist Mitglied des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages sowie Sprecherin für Auswärtige Kulturpolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Darüber hinaus ist sie stellvertretende Vorsitzende des Beraterkreises des Generalsekretärs der Vereinten Nationen zu Wasser und Sanitärer Grundversorgung.

Ralf Fücks, Heinrich-Böll-Stiftung

Ralf Fücks amtiert seit 1996 als Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung. Schwerpunkte seiner Arbeit liegen auf den Themen Nachhaltige Entwicklung, Migration, Zukunft Europas und Internationale Politik. Er ist verantwortlich für die Strategie und Programmentwicklung in den Bereichen politische Bildung Inland, Europa und Nordamerika, für die "Grüne Akademie", das Studienwerk der Heinrich-Böll-Stiftung sowie für das Archiv "Grünes Gedächtnis". Ralf Fücks studierte Sozialwissenschaften, Ökonomie und Geschichte, engagierte sich in der Studentenbewegung in Heidelberg und Bremen und gehörte in den 70er Jahren zu einer ultralinken Gruppe. 1982 schloss er sich den Grünen an. 1985-1989 war er Mitglied der Bremischen Bürgerschaft. 1989 wurde er zum Sprecher des Bundesvorstandes der Grünen gewählt. 1991 kehrte er in die Bremer Politik zurück und wurde Senator für Stadtentwicklung und Umweltschutz sowie Bürgermeister in der Bremer "Ampelkoalition".

Bastian Hermisson, Heinrich-Böll-Stiftung

Bastian Hermisson ist Referent des EU/Nordamerika-Regionalreferats der Heinrich-Böll-Stiftung. Zuvor war er als Referent für Außen- und Sicherheitspolitik der Heinrich-Böll-Stiftung tätig, auch als Leiter des Programms Transatlantische Beziehungen der Heinrich-Böll-Stiftung in Washington, DC. Bevor er in die Stiftung eintrat, arbeitete er drei Jahre als Mitarbeiter für Außen-, Sicherheits- und Umweltpolitik für die Abgeordnete Katrin Göring-Eckardt, damalige Fraktionsvorsitzende der Grünen im Deutschen Bundestag. 2001 forschte er für das Zentrum Demokratische Kultur Berlin zum Thema Rechtsextremismus in Ostdeutschland. Bastian Hermisson arbeitete ebenfalls für verschiedene U.S.-amerikanische Organisationen in Cambridge und New London. Er besitzt einen M.A. summa cum laude in Ethnologie und Geographie, und studierte sowohl an der Humboldt-Universität und der Freien Universität Berlin als auch den der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und dem Connecticut College, New London, CT.

Christoph Heusgen, außen- und sicherheitspolitischer Berater der Kanzlerin

Dr. Christoph Heusgen studierte Wirtschaftswissenschaften und absolvierte sein Postgraduierten-Studium in St. Gallen und an der Pariser Sorbonne. Nach seiner Promotion trat er 1980 in den Auswärtigen Dienst ein. Von 1980 bis 1982 war er im Auswärtigen Amt in Bonn tätig und wechselte anschließend an das Generalkonsulat in Chicago. Nach drei Jahren wurde er 1986 an die deutsche Botschaft in Paris entsandt. 1988 kehrte er in das Auswärtige Amt zurück. Hier unterstützte er zunächst den Koordinator für die deutsch-französischen Beziehungen, bevor er am Vertrag von Maastricht mitwirkte. Von 1993 bis 1997 war er stellvertretender Leiter im Büro des Außenministers Klaus Kinkel. Anschließend leitete er die Unterabteilung Europa im Auswärtigen Amt. 1999 übernahm er in Brüssel die Leitung des Politischen Stabs von Javier Solana, dem Hohen Vertreter für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der EU. Er baute einen rund 30 Diplomaten umfassenden Planungsstab aus allen europäischen Mitgliedsländern auf, der als strategisches Frühwarnsystem, Planungsabteilung und operative Einheit fungiert. Seit November 2005 ist er außen- und sicherheitspolitischer Berater von der Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel.

John Hulsman, Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik

Dr. John Hulsman promovierte nach einem siebenjährigen Studienaufenthalt in Schottland an der University of St. Andrews in Neuerer Geschichte und Internationalen Beziehungen. Intensiv bereiste er Europa und die ehemalige Sowjet Union. Bis 2006 war John Hulsman als Forschungsleiter an der Heritage Foundation in den USA tätig. Er hat umfangreich zu europapolitischen Themen geforscht und publiziert, war Berater von Regierung und Entscheidungsträgern sowohl in Europa als auch in den USA und ist anerkannter Experte für US-amerikanische Außenpolitik. Momentan arbeitet er am Alfred von Oppenheim-Zentrum für Europäische Zukunftsfragen (AOZ), ein neues Forum der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik für die politische und wissenschaftliche Europadebatte in Deutschland.

John Kornblum, Kanzlei Nörr Stifenhofer Lutz, Berlin

John Kornblum ist einer der bedeutendsten amerikanischen Experten der transatlantischen Politik- und Wirtschaftsbeziehungen, mit Schwerpunkt auf Zentral- und Osteuropa. Sowohl als Diplomat als auch in der Wirtschaft verfügt er über langjährige Erfahrung und hatte bereits eine Vielzahl an Ämtern inne. Unter anderem war er Assistant Secretary für European Affairs, Spezialgesandter des Dayton Friedensprozesses, Botschafter der OSZE in Europa (Helsinki Prozess), stellvertretender US-Botschafter bei der NATO und stellvertretender Armeekommandant im geteilten Berlin. Von 1997 bis 2001 war er US-Botschafter in Deutschland. Er war Berater der weltweit agierenden Beratungsfirma Accenture und Vorsitzender von Lazard Freres Germany, wobei er bei letzterer immer noch aktiv als Berater tätig ist. Als Rechtsanwalt arbeitet er für die internationale Kanzlei Stiefenhofer Lutz. Auch war Kornblum Mitglied verschiedener Aufsichtsräte und Beratungsgremien: Thyssen-Krupp, Technologies AG, Bayer AG, Russell Reynolds and Motorola Europe. Er ist Mitglied der amerikanischen Handelskammer in Deutschland, der amerikanischen Akademie in Berlin, der Deutschen Oper in Berlin und einer Reihe von NGO´s auf beiden Seiten des Atlantiks.

Heinrich Kreft, MdB, CDU/CSU Bundestagsfraktion

Dr. Heinrich Kreft hat langjährige internationale Erfahrung vorzuweisen: Von 1991 bis 1994 war er als Diplomat in Tokyo und von 2001 bis 2004 in Washington D.C tätig. Von 1996 bis 2001 war er Mitglied des Planungsstabs des Auswärtigen Amtes. Für ein halbes Jahr war Heinrich Kreft im Jahr 2001 Gaststipendiat am Henry L. Stimson Center, Anfang 2002 an der Heritage Foundation und anschließend 2002 am Woodrow Wilson Center in Washington, D.C. Im Jahr 2004 übernahm er für zwei Jahre die Stelle als stellvertretenden Leiter des Planungsstabs im Auswärtigen Amt und ist momentan außenpolitischer Berater der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Darüber hinaus ist er Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und Verfasser zahlreicher Publikationen zu Themen wie internationaler Sicherheit, Europapolitik sowie amerikanischen und asiatischen Wirtschaftsfragen.

Renate Künast, Bündnis 90 / Die Grünen

Renate Künast wurde 1955 in Recklinghausen (NRW) geboren, Sie studierte Sozialarbeit an der Fachhochschule in Düsseldorf und arbeitete von 1977 an zwei Jahre als Sozialarbeiterin in der Justizvollzugsanstalt Berlin-Tegel. Anschließend ging sie an die Universität zurück, um das Studium der Rechtswissenschaft zu absolvieren, das sie 1985 mit dem zweiten Staatsexamen abschloss. Seit sie der Westberliner Alternativen Liste beitrat, hat sie in der Partei in verschiedenen Funktionen gearbeitet: als Fraktionsvorsitzende während der rot-grünen Koalition im Berliner Senat, als Vorsitzende der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, als rechtspolitische Sprecherin und als Bundesvorsitzende. Von 2001 bis 2005 war sie Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft. Seit Oktober 2005 ist sie Fraktionsvorsitzende der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen.

Petr Lebeda, Prague Global Policy Institute

Petr Lebeda studierte Internationale Politik und Wirtschaft in Prag und Monterey, Kalifornien. Er arbeitet als Journalist, Hochschullehrer und Berater. Lebeda ist Leiter des Prague Global Policy Institute (Glopolis), ein gemeinnütziges, nichtstaatliches Think-Thank, das sich mit den Fragen und Problemen einer globalisierten Wirtschaft auseinandersetzt und sich für eine nachhaltige Entwicklung engagiert. Lebeda ist Mitglied der tschechischen Grünen Partei und beschäftigt sich im Rahmen seiner NGO-Tätigkeit mit der Vorbereitung der tschechischen Ratspräsidentschaft.

Lotte Leicht, Human Rights Watch

Lotte Leicht studierte Rechtswissenschaft an der Universität in Kopenhagen und war u. a. Programmleiterin der internationalen Helsinki-Föderation für Menschenrechte (IHF) mit Sitz in Wien. Seit 1994 ist sie Leiterin des internationalen Büros von Human Rights Watch in Brüssel. Unter ihrer Leitung entstanden mehrere Berichte zur Lage der Menschenrechte und Untersuchungen zur Menschenrechtslage in Konfliktregionen. Sie hat zu diesem Thema in zahlreichen Zeitungen publiziert und ist Mitherausgeberin des Buches „Monitoring Human Rights in Europe: Comparing International Standards and Mechanisms" (Martinus Nijhoff, 1993). Lotte Leicht ist Mitglied des Fachbeirates für Nord-Süd Politik der Heinrich-Böll-Stiftung.

Klaus Linsenmeier, Heinrich-Böll-Stiftung

Klaus Linsenmeier wurde 1953 geboren. Er studierte Volkswirtschaftslehre und Soziologie in Berlin und Freiburg im Breisgau. Im Anschluss absolvierte er ein MBA-Studium in Hagen/Wales. Seit den 1980ern engagiert er sich in der Entwicklungs- und Menschenrechtspolitik. Zunächst war er bei medico international tätig, dann ab 1989 als Mitarbeiter bei  Buntstift in Göttingen und als Mitglied des Vorstandes im Stiftungsverband Regenbogen in Dortmund. Seit 1997 arbeitet Klaus Linsenmeier für die Heinrich-Böll-Stiftung als Leiter der Auslandsabteilung.

Citha Maass, Stiftung Wissenschaft und Politik

Dr. Citha Maass war von 1975-1977 und von 1982-1986 an der Jawaharlal Nehru University, New Delhi, tätig. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsgruppe Asien der Stiftung Wissenschaft und Politik und zuständig für Afghanistan und Pakistan. Ihre Forschungsfelder beinhalten u.a. Probleme des Konsolidierungsprozesses in Afghanistan, Deutschlands sicherheitspolitisches Engagement in Afghanistan, Pakistans innenpolitische Entwicklung und seine internationale Rolle, den indisch-pakistanischen Konflikt, den Kaschmir-Konflikt und die indisch-pakistanische Nuklearpolitik. Von 2002 bis 2005 war sie für das Projekt "Öffentlichkeitsarbeit im Wahlprozess" in Afghanistan tätig.

Dirk Messner, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik

Prof. Dirk Messner studierte an der Freien Universität Berlin und der Sogang University Seoul Politikwissenschaften und Volkswirtschaftslehre und promovierte 1995. Er ist Direktor des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik und seit 2005 Professor für Politikwissenschaften an der Universität Duisburg-Essen. Für vielfältige Forschungs-, Beratungs- und Lehrtätigkeiten ist er häufig in Lateinamerika und Ostasien und daneben kontinuierlich als Berater unter anderem für das Auswärtige Amt, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, die Weltbank, UNIDO und das Korean Development Institute, im wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) und Mitglied des China Council for International Cooperation on Environment and Development (CCICED).

Antonie Nord, Heinrich- Böll-Stiftung

Dr. Antonie Nord studierte Politikwissenschaft und Wirtschaft in Hamburg und Berkley, USA. Nachdem sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin an der Universität in Hamburg beschäftigt war, arbeitete sie als Forschungsassistentin im deutschen Übersee-Institut in Hamburg. Ihre Forschungen konzentrierten sich auf Demokratisierungsprozesse in Afrika und Asien, Entwicklungspolitik und Konfliktprävention. Seit 2006 ist Dr. Antonie Nord Leiterin des Büros Südliches Afrika der Heinrich-Böll-Stiftung. Sie ist zuständig für Projekte in Südafrika, Simbabwe, Namibia und für die Bereiche Menschenrechte, Politische Reformprozesse, Konfliktprävention und Frauenrechte.

Cem Özdemir, Mitglied des Europäischen Parlaments

Cem Özdemir wurde 1965 in Bad Urach (Kreis Reutlingen) geboren. Er studierte Sozialpädagogik an der Evangelischen Fachhochschule für Sozialwesen in Reutlingen. Seit 1981 ist er Mitglied von Bündnis 90/ Die Grünen. Zwischen 1989 und 1994 war er Mitglied im Landesvorstand der Grünen in Baden-Württemberg. Als erster Abgeordneter türkischer Herkunft wurde er 1994 in den Bundestag gewählt. In der zweiten Legislaturperiode (von 1998 bis 2002) war er als innenpolitischer Sprecher tätig. 2003 war er Mitglied des US-Think-Tank "German Marshall Fund of the US" und ist seit 2004 außenpolitischer Sprecher seiner Fraktion im Europäischen Parlament. Neben seiner politischen Tätigkeit ist Cem Özdemir auch publizistisch tätig, wobei er sich besonders für ein vorurteilsfreies Zusammenleben von Deutschen und Migranten einsetzt.

Ahmed Rashid, pakistanischer Schriftsteller und Journalist, Lahore

Ahmed Rashid studierte u.a. in England, Lahore und Cambridge. Er arbeitet und publiziert für den Daily Telegraph, den Far Eastern Economic Review, das Wallstreet Journal und The Nation. Er ist Autor des Bestsellers "Taliban, Afghanistan Gotteskrieger und der Dschihad”, einem Bericht über das Afghanistan vor der amerikanischen Invasion. 2002 erhielt er den Ethnic Multicultural Media Award – die Auszeichnung zur Medienpersönlichkeit des Jahres 2002. Im selben Jahr gründete er den "Open Media Fund for Afghanistan" (OMFA), der neue Zeitungsprojekte in ganz Afghanistan unterstützt. Darüber hinaus war Raschid bereits als Wissenschaftler für das Weltwirtschafsforum in Davos, als Gutachter für Human Rights Watch und als Berater des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes in Genf tätig. Als erster Journalist hielt er 2002 vor der UNO Generalversammlung eine Rede zum Gedenken an die Unterzeichnung des Bonner Abkommens, in dem Schritte zur Entwicklung geordneter und demokratischer Verhältnisse in Afghanistan vereinbart wurden.

Thomas Risse, Freie Universität Berlin

Thomas Risse wurde 1955 geboren. Er studierte Politikwissenschaft, Soziologie und Theologie an der Universität in Bonn und promovierte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Bis 1997 war er im Rahmen von Lehr- und Forschungsprojekten an verschiedenen Universitäten tätig (Konstanz, Cornell, Yale, Stanford sowie Wyoming) und arbeite von 1997 bis 2001  als Professor für Internationale Beziehungen am Robert Schuman Centre for Advanced Studies und am Department of Social and Political Sciences des European University Institute in Florenz (Italien). Seit 2001 ist Thomas Risse Professor für internationale Politik und Direktor der Arbeitsstelle Transnationale Beziehungen, Außen- und Sicherheitspolitik am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin.

Julia Scherf, Heinrich-Böll-Stiftung

Julia Scherf ist Politikwissenschaftlerin mit den Schwerpunkten internationale Demokratiebewegungen, Nahostprozess und Geschlechterpolitik. Sie studierte Politik, Wirtschaft und Amerikanistik an der Universität of Wisconsin, Madison, und an der Universität Frankfurt am Main. Zuletzt war sie als Forschungsassistentin im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften tätig. 1995 begann sie als Koordinatorin des Lateinamerika-Referats bei der Heinrich-Böll-Stiftung. Anschließend übernahm sie die Stelle als Referentin für Westeuropa und Nordamerika in Berlin und entwickelte in dieser Zeit von 1998 bis 2001 Kontakte im transatlantischen Kontext. Fünf Jahre  führte sie das Büro der Heinrich-Böll-Stiftung in Israel. Seit 2006 leitet sie das Asienreferat der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin.

Joscha Schmierer, Publizist, Berlin

Joscha Schmierer studierte Geschichte, Philosophie und Germanistik in Tübingen, Heidelberg und Berlin. Bis 1999 war er Redakteur der unabhängigen Monatszeitschrift "Kommune-Forum für Politik, Ökonomie und Kultur"; danach bis 2007 Mitarbeiter im Planungsstab des Auswärtigen Amtes. Seit Mai 2007 ist Joscha Schmierer freier Publizist und politischer Berater. Jüngste Veröffentlichungen: "Staatenwelt als Medium der Staatsbildung. Prekäre Staatlichkeit in der postimperialen Konstellation", in: Stefani Weiss/Joscha Schmierer (Hg.): Prekäre Staatlichkeit und internationale Ordnung, Wiesbaden 2007, S. 13 – 29; „Rekonstruktion des Westens“. Umrisse des Problemfelds, in: Tine Stein, Hubertus Buchstein, Claus Offe (Hg.): Souveränität, Recht, Moral. Die Grundlagen politischer Gemeinschaft, New York u. Frankfurt am Main 2007, S. 171-184

Dorothée Schmid, Institut Français des Relations Internationales

Dr. Dorothée Schmid studierte am Pariser Institut für Politische Studien (Sciences Po) Politikwissenschaft und angewandte Ökonomie. Schmid arbeitete als persönliche Beraterin für verschiedene öffentliche Institutionen und NGOs. Als Expertin für Europapolitik und den Mittleren Osten war sie bereits für die Abteilung Risikoanalyse der Bank Crédit Agricole Indosuez sowie als Berater für die französische Föderation der lokalen Behörden, Cités Unies France, tätig. In ihrer Forschungstätigkeit konzentriert sie sich auf politische Ökonomie und die Demokratisierung des Mittleren Osten. Derzeit leitet Schmid das Türkische Studienprogramm des Institut Français des Relations Internationales (Ifri) und lehrt Europa- und Nahostpolitik an der Ecole spéciale militaire de Saint-Cyr und am Institut des relations internationales et stratégiques (IRIS).

Ulrich Schneckener, Stiftung Wissenschaft und Politik

Dr. Ulrich Schneckener ist Forschungsgruppenleiter der Forschungsgruppe Globale Fragen in der Stiftung Wissenschaft und Politik. Seit 2006 ist er außerdem Projektleiter im Forschungszentrum zu „Governance in Räumen begrenzter Staatlichkeit“ der Freien Universität Berlin. 2004 erhielt er den 2005 Peter Becker-Preis für Friedens- und Konfliktforschung der Philipps-Universität Marburg und in 2003 den Nachwuchspreis der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW) sowie Christiane-Rajewski-Preis der Arbeitsgemeinschaft Friedens- und Konfliktforschung (AFK). Seine Forschungsfelder beinhalten: Nicht-staatliche Akteure in der Weltpolitik; Terrorismus und Terrorismusbekämpfung; internationales Konflikt- und Krisenmanagement; Probleme fragiler Staatlichkeit und des Staatszerfalls.

Rainder Steenblock, Mitglied des Deutschen Bundestages

Rainder Steenblock wurde 1948 im ostfriesischen Großefehn geboren. Er studierte in Hamburg Psychologie, Politik und Pädagik. 1983 trat Steenblock den Grünen bei. Von 1992-1994 war er Landesvorstandssprecher und wurde zum ersten Mal in den Bundestag gewählt. Dort wirkte er an der Entwicklung des Konzeptes für eine ökologisch-soziale Steuerreform mit. Nach der Landtagswahl 1996 wechselte Steenblock als Umweltminister nach Schleswig-Holstein. Seit der Landtagswahl 2000 war er für Bündnis 90/Die Grünen als Landtagsabgeordneter tätig. Seit 2002 ist Rainder Steenblock wieder Mitglied des Deutschen Bundestages und europapolitischer Sprecher der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen. Seine Fraktion vertritt er auch in anderen parlamentarischen Gremien: als Obmann im Europaausschuss, stellvertretendes Mitglied im Auswärtigen Ausschuss sowie im Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.

Constanze Stelzenmüller, German Marshall Fund

Dr. Constanze Stelzenmüller promovierte im Bereich Rechtswissenschaft an der Universität in Bonn. An der Harvard´s Kennedy School of Government absolvierte sie darüber hinaus einen Master in Public Administration und war an der Harvard Law School als Gastforscherin tätig. Sie war Stipendiatin der New York University, GMF-Stipendiatin am Grinnel College und am Woodrow Wilson Center in Washington, D.C. Ab 1994 schrieb sie für Die Zeit über Menschenrechte, Flüchtlingskrisen und die Vereinten Nationen. Dabei war sie für die Berichterstattung über Konflikte in Ruanda, Kongo und Eritrea zuständig. Von 1998 an arbeitete sie als Redakteurin für Fragen der Verteidigungspolitik und der internationalen Sicherheit. Dabei berichtete sie über ein breites Spektrum an Themen, von der NATO über die europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik, die militärische Intervention im Kosovo und Afghanistan, den Kampf gegen Terror, den Irak, bis hin zur deutschen Außenpolitik und den transatlantischen Beziehungen.

Barbara Unmüßig, Heinrich-Böll-Stiftung

Barbara Unmüßig studierte an der Freien Universität Berlin Politische Wissenschaft. Nach dem Studium arbeitete sie zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin für die grünen Abgeordneten Uschi Eid und Ludger Volmer im Bundestag. Anschließend war sie vor allem für zivilgesellschaftliche Organisationen wie den Deutschen Naturschutzring (DNR), den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und WEED (Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung e.V.) tätig. Von 1996 bis 2001 war Barbara Unmüßig Aufsichtsratsvorsitzende der Heinrich-Böll-Stiftung. Seit Mai 2002 amtiert sie als Vorstand und ist verantwortlich für die Strategie und Programmentwicklung für Lateinamerika, Afrika, Asien, Nahost und das Gunda-Werner-Institut für Feminismus und Geschlechterdemokratie. Die Schwerpunkte ihrer Tätigkeit liegen auf den Themen Globalisierung und internationale Klimapolitik, nationale und internationale Geschlechterpolitik sowie Demokratieförderung und Krisenprävention. Barbara Unmüßig hat zahlreiche Zeitschriften- und Buchbeiträge zu Fragen der internationalen Finanz- und Handelsbeziehungen, der internationalen Umweltpolitik und der Nord-Süd-Politik veröffentlicht.

Pawel Zalewski, Mitglied des Sejm (polnisches Parlament)

Pawel Zalewski war während der 1980er in der antikommunistischen Opposition in Polen aktiv, gab dort die oppositionelle Untergrundpresse heraus und war Mitglied der Unabhängigen Studentenvereinigung. 1989 begann seine politische Karriere als Berater des Bildungsministers. Von 1991 bis 1996 war er an der School of Economics an der Universität in Warschau beschäftigt. Ebenfalls 1991 wurde er zum ersten Mal in den Sejm (Kammer des polnischen Parlaments) gewählt. Seit 1996 ist er als Manager einer internationalen Personalfirma tätig. Seit 2002 ist Zalewski Mitglied der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS). Darüber hinaus ist er Gründungsmitglied der “Domus Polonorum Society”. Im Jahr 2005 wurde er zum fünften Mal in den Sejm gewählt und ist dort momentan Vorsitzender des Auslandskomitees.