Annette Vollmer, HafenCity Universität
In den Business Improvement Districts besteht eine Diskrepanz zwischen ihren Kompetenzen (insbesondere denjenigen, die sich auf den öffentlichen Raum beziehen) und den faktischen demokratischen Mitbestimmungsmöglichkeiten. Dies betrifft zum einen die Mitbestimmungsmöglichkeiten der „Shareholder“ (Eigentümer und Einzel-händler) insbesondere während der Laufzeit und zum anderen die demokratische Be-teiligung der Stakeholder (Bürger der Stadt). In den USA gibt es sowohl auf formal-juristischer als auch auf informeller Ebene Modelle, wie BIDs auf die Bedürfnisse ihrer Shareholder und Stakeholder – der „community“ – reagieren können. Zu den infor-mellen Möglichkeiten gehören z.B. eine enge Vernetzung und ein regelmäßiger Aus-tausch mit anderen städtischen Akteuren. Elemente der repräsentativen Demokratie (sofern die Grundeigentümer die Mitglieder des Lenkungsorgans bestimmen) werden hier mit Elementen der deliberativen Demokratie verbunden.
Die Dissertation soll folgende Fragen klären:
- Welche formal-juristischen und informellen Verfahren für eine im obigen Sinne verbesserte Partizipation gibt es in den USA?
- Welche Rahmenbedingungen begünstigen die Anwendung informeller Verfahren zu einer verbesserten Partizipation in BIDs?
- Wie effektiv sind diese Verfahren?
- Wie sind die untersuchten Hamburger BIDs im Hinblick auf ihre Partizipations-chancen zu beurteilen?