Die Studie soll herausfinden, wie die EU demokratischer, bürgernäher und partizipativer gestaltet werden kann. Um relevante Akteure in die Erstellung der Studie einzubeziehen, wird ein Redaktionsbeirat einberufen, der das Konzept und die Ergebnisse der Studie mit den Autor/innen diskutiert.
Autoren
Claudio Franzius, Humboldt-Universität zu Berlin
Claudio Franzius ist seit 2008 Privatdozent an der Juristischen Fakultät der HU Berlin und hat gegenwärtig eine Lehrstuhlvertretung an der Universität Hamburg inne. Zuvor war er an den Universitäten Bremen, Konstanz und Frankfurt/Main tätig. Am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft an der FU Berlin unterrichtete Claudio Franzius die rechtlichen Grundlagen der Politik. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Europäisches Verfassungsrecht, Staats- und Verwaltungsrecht sowie europäische Innenpolitik. Aktuelle Veröffentlichung: „Strukturfragen der Europäischen Union“ (mit Franz C. Mayer und Jürgen Neyer; Nomos 2010).
Ulrich K. Preuß, Prof. em. für Öffentliches Recht
Ulrich K. Preuß ist Professor emeritus der FU Berlin, wo er von 1996 bis 2005 Öffentliches Recht und Politik lehrte. Von 2005 bis 2010 war er Professor of Law and Politics an der Hertie School of Governance. Er studierte Jura und Soziologie an den Universitäten in Kiel und Berlin und promovierte an der Universität Gießen. Von 1972 bis 1996 war er Professor für Öffentliches Recht an der Universität Bremen, von 1991 bis 1996 zugleich Direktor des dortigen Zentrums für Europäische Rechtspolitik (ZERP). Als Gastprofessor lehrte er an der University of Princeton, der New School University in New York und der University of Chicago. Seit 1992 ist er Mitglied des Staatsgerichtshofs der Freien Hansestadt Bremen.
Mitglieder des Redaktionsbeirats
Jan Philipp Albrecht, MdEP
Jan Philipp Albrecht ist seit 2009 Mitglied des Europäischen Parlaments für die Fraktion der Grünen/EFA. Er ist Mitglied im Innenausschuss und stellvertretendes Mitglied im Rechtsausschuss. Ebenfalls seit 2009 ist er Mitglied des Parteirats der niedersächsischen Grünen. Vor seinem Einzug ins europäische Parlament war Jan Philipp Albrecht von 2006 bis 2008 Bundesvorstandssprecher der Grünen Jugend. Zudem arbeitete er viele Jahre im Kreisvorstand der Wolfenbüttler Grünen und im Landesvorstand der Grünen Jugend Niedersachsen.
Annalena Baerbock, Sprecherin BAG Europa
Annalena Baerbock ist Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft Europa und im Vorstand der Europäischen Grünen Partei. Sie war Mitglied der Autorengruppe des Grünen Europawahlprogramms und schrieb unter anderem federführend an dem sozialen Positionspapier der Europagrünen mit. Im November 2009 wurde Annalena Baerbock als Brandenburger Landesvorsitzende gewählt. Zudem promoviert sie derzeit als Stipendiatin der Heinrich-Böll-Stiftung im Völkerrecht.
Claire Demesmay, Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik
Claire Demesmay leitet seit Februar 2009 das Programm Frankreich/deutsch-französische Beziehungen bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP). Bevor sie zur DGAP kam, war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin des Studienkomitees für deutsch-französische Beziehungen (Cerfa) am Institut français des relations internationales/Ifri in Paris (2002-2009) und am Lehrstuhl für Frankreichstudien und Frankophonie der Technischen Universität Dresden (1998-2002) tätig. Sie promovierte an der Universität Paris 4-Sorbonne und am Frankreich-Zentrum der Technischen Universität Berlin.
Silke Gebel, ehemalige stellvertretende JEF-Vorsitzende und DNK-Vorsitzende
Silke Gebel war mehrere Jahre aktiv bei den Jungen Europäischen Föderalisten (JEF), zunächst auf Kreis- und Landesvorstandsebene, von 2003 bis 2006 als stellvertretende Bundesvorsitzende. Neben ihrem Engagement in der Jugendarbeit war sie auch im grünen Umfeld aktiv, von 2003 bis 2005 als Mitglied des Kreisvorstandes der Grünen Göttingen, von 2006 bis 2008 als Mitglied des Bundesvorstandes der Grünen Jugend, später auch als politische Geschäftsführerin. In dieser Funktion war sie Mitglied des Vorstandes des Deutschen Nationalkomitees für Internationale Jugendarbeit (DNK), deren Sprecherin sie 2008 bis 2009 war. Seit 2009 arbeitet sie für einen grünen Europaabgeordneten in Berlin.
Gerald Häfner, MdEP
Gerald Häfner ist seit 2009 Mitglied des Europäischen Parlaments für die Fraktion Grüne/EFA. Er ist Mitglied im Ausschuss für konstitutionelle Fragen und im Rechtsausschuss sowie stellvertretendes Mitglied im Petitionsausschuss. Davor war Gerald Häfner von 1987 bis 2002 insgesamt zehn Jahre lang Mitglied des Deutschen Bundestages für die grüne Fraktion, deren rechtspolitischer Sprecher er zudem war. Als Gründer und Vorstandssprecher von Mehr Demokratie und Democracy International sowie als Publizist und Sachverständiger für Demokratie- und Beteiligungsfragen war er in zahlreichen Ländern an der Erforschung, Ausgestaltung und Durchsetzung moderner Bürgerbeteiligungsverfahren beteiligt.
Markus Jachtenfuchs, Hertie School of Governance
Markus Jachtenfuchs lehrt European and Global Governance an der Hertie School of Governance. Nach dem Studium der Politikwissenschaft in Mainz, Paris, Berlin und Brügge promovierte er 1994 am Europäischen Hochschulinstitut Florenz. Er arbeitete am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES) und habilitierte 1999 an der Universität Mannheim. Markus Jachtenfuchs war zunächst als Gastprofessor an der Universität Greifswald beschäftigt. Bis Herbst 2006 lehrte er als Professor für Politikwissenschaft an der Jacobs University Bremen.
Daniela Kietz, Stiftung Wissenschaft und Politik
Daniela Kietz ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsgruppe EU-Integration der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP). Nach dem Studium der Politikwissenschaften an der Universität Potsdam war sie von 2005 bis 2009 Forum Ebenhausen-Stipendiatin der SWP. Von Februar bis August 2006 arbeitete sie im Sekretariat des Ausschusses für Bürgerliche Freiheiten, Inneres und Justiz im Europäischen Parlament. Sie forscht in erster Linie zu Parlamenten und Parlamentarismus in der EU, zur europäischen Zusammenarbeit in der Justiz- und Innenpolitik und der Konstitutionalisierung der EU.
Manuel Sarrazin, MdB
Manuel Sarrazin ist seit 2008 Mitglied des Deutschen Bundestages und seit Beginn der 17. Wahlperiode Sprecher für Europapolitik der grünen Fraktion. Zudem ist er Mitglied im Europaausschuss und im Unterausschuss des Haushaltsausschusses zu Fragen der EU. Mit 16 Jahren trat der dem Hamburger Landesverband der Grünen, der Grün-Alternativen Liste (GAL) bei. Im Jahr 2004 wurde Manuel Sarrazin in die Hamburgische Bürgerschaft gewählt, der er bis 2008 angehörte. Seit Juni 2008 ist er Beisitzer im Landesvorstand der GAL Hamburg und seit 2010 stellvertretendes Mitglied im Council der European Green Party.
Joscha Schmierer, Kommune. Forum für Politik, Ökonomie und Kultur
Joscha Schmierer ist Publizist (z.B. in der taz, der Welt oder der FAZ) und Mitherausgeber der Zeitschrift „Kommune. Forum für Politik, Ökonomie und Kultur“, als deren Chefredakteur er bereits von 1983 bis 1999 fungierte. Von 1999 bis 2007 war Joscha Schmierer Mitarbeiter im Planungsstab des Auswärtigen Amts unter Bundesaußenminister Joschka Fischer sowie dessen Nachfolger Frank-Walter Steinmeier. Dort war er unter anderem für Grundsatzfragen der Europapolitik zuständig. Wichtigste Publikationen: „Mein Name sei Europa“ (Fischer Taschenbuch 1996), „Keine Supermacht, nirgends. Den Westen neu erfinden“ (Wagenbach Verlag 2009).
Michaele Schreyer, Europäische Kommissarin a.D., Europäische Bewegung Deutschland
Michaele Schreyer ist Vizepräsidentin der Europäischen Bewegung Deutschland und Ko-Sprecherin des Aufsichtsrats der Heinrich-Böll-Stiftung, in den sie 2007 gewählt wurde. Sie gehört seit 2008 dem Stiftungsrat der Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder, seit 2009 dem Stiftungsrat der Universität Göttingen an. Von 1999 bis 2004 war Michaele Schreyer Mitglied der Europäischen Kommission. Zuvor war die Politikerin der Grünen Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin und Mitglied des Berliner Senats. Die promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin hält als Lehrbeauftragte Vorlesungen in Europapolitik an verschiedenen Universitäten.
Dossier
Zur Zukunft der EU
Die Schuldenkrise droht in eine Legitimitätskrise der EU zu münden. Die Antwort darauf muss heute vor allem in einer Stärkung der europäischen Demokratie liegen. Die Ergebnisse und Handlungsempfehlungen, die in der Studie "Solidarität und Stärke" erarbeitet wurden, werden im Dossier genauso wie diejenigen der Expert/innenkommission, vorgestellt.