Robert Bierkandt, Universität Potsdam

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Auswirkungen von Klimaextremen auf globale Versorgungsketten

Was sind die sozio-ökonomischen Folgen von klimabedingten Extremwetterereignissen? Am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung entwickele ich ein Schadens-Modell, welches nach einem lokal begrenzten Produktionsausfall die globale Ausbreitung von Versorgungsausfällen modelliert. Diese Ausfälle sind motiviert durch in Zukunft sich verstärkende Klimaextreme wie Überschwemmungen, Wirbelstürme oder Dürren. Folgen durch Überschwemmungen; wie z. Bsp. von Festplattenfabriken in Thailand (2008) oder von Kohleförderungsanlagen in Queensland, Australien (2010); haben die globale wirtschaftliche Verflechtung offengelegt.

Der grundlegende Mechanismus beruht auf der Annahme, dass Industrien nur produzieren können wenn alle notwendigen Vorleistungsprodukte zeitgleich vorhanden sind. Wenn dies nicht gegeben ist, z.B. durch Überschwemmung der Zulieferfabrik, können sich Produktionsausfälle in Versorgungsausfälle transformieren und dominoartig ausbreiten. Im Modell werden Warenlager und Transportzeiten berücksichtigt. Methodisch beruht die Arbeit auf nichtlineare dynamische Modellierung.

Zur besseren Datengrundlage haben wir in der Arbeitsgruppe eine Plattform www.zeean.net gestartet, wo man nach dem Wikipedia-Prinzip Daten zu Produktion, Konsum und Warenaustausch beisteuern kann.

 

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