Prof. Dr. Angelo Bolaffi
Philosoph

Angelo Bolaffi, 1946 geboren, lehrt politische Philosophie an der Universität La Sapienza in Rom. Nach seiner Promotion 1969 wechselte Bolaffi über ein Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung Mitte der siebziger Jahre an die Freie Universität Berlin, wo er Anfang der achtziger Jahre die Vertretung des Lehrstuhls von Wolf-Dieter Narr übernahm. Mit Niklas Luhmann und Jürgen Habermas verbunden, machte er als Herausgeber und Übersetzer auch Texte von deutschen und österreichischen Soziologen, Politologen und Philosophen früherer Jahrgänge in Italien zugänglich, darunter etwa Aufsätze und andere Arbeiten von Adorno, Marcuse, Tönnies, Fraenkel und Cassirer sowie der beiden als Staatsrechtler bekanntgewordenen Rechts- und Politiktheoretiker Carl Schmitt und Hans Kelsen.

Von 2007 bis 2011 leitete Angelo Bolaffi das Italienische Kulturinstitut in Berlin. Er ist Prof. Emeritus für politische Philosophie.

Als selbständige Arbeiten erschienen von Angelo Bolaffi unter anderem Il sogno tedesco. La nuova Germania e la coscienza europea (1993, deutsche Ausgabe 1995 unter dem Titel Die schrecklichen Deutschen. Eine merkwürdige Liebeserklärung), Come noi coi fantasmi (1998, zusammen mit Erri De Luca), Frammento e sistema (2001, zusammen mit Giacomo Marramao) und Il crepuscolo della sovranità. Diritto e politica nella Germania del Novecento (2002). 2006 erschien Pensiero e potere.

Im Jahr 2014 erschienen "Deutsches Herz. Das Modell Deutschland und die europäische Krise" (Klett-Cotta Verlag Stuttgart) und " Krise als Chance. Europa neu denken im Gespräch mit Peter Engelmann" (Passagen Verlag Wien).