Lotte Leicht
Juristin, spezialisiert auf internationales humanitäres Recht und Menschenrechte

Lotte Leicht ist eine dänische Juristin, die sich auf internationale Menschenrechte, humanitäres Recht und Strafrecht, einschließlich Umwelt- und Klimarecht, Rechenschaftspflicht und Gerechtigkeit für schwere internationale Verbrechen sowie internationale Interessenvertretung spezialisiert hat.

Sie hat umfangreiche Untersuchungen zu Menschenrechtsverletzungen und Verstößen gegen das humanitäre Völkerrecht in Konfliktgebieten auf der ganzen Welt durchgeführt und zahlreiche Publikationen zu Fragen der internationalen Gerichtsbarkeit und der Menschenrechte verfasst. Sie hat sich erfolgreich für die Stärkung des Menschenrechtsschutzes, die Sicherstellung der Rechenschaftspflicht für schwerwiegende Verstöße, die Förderung der regionalen und internationalen Standardisierung und die Einrichtung neuer internationaler, regionaler und nationaler Mechanismen für die Justiz eingesetzt. Sie arbeitet eng mit Überlebenden von Gewaltverbrechen zusammen, die sich um Wahrheit, Anerkennung, Wiedergutmachung und angemessene Gerechtigkeit bemühen. Ihre derzeitige Arbeit konzentriert sich auch auf die Dokumentation der durch den Klimawandel verursachten Menschenrechtsverletzungen, die Unterstützung betroffener Gemeinschaften und darauf, Staaten und Unternehmen mit hohen Treibhausgasemissionen zur Reduzierung eben dieser zu drängen, grenzüberschreitende Schäden anzuerkennen sowie Entschädigung und Wiedergutmachung zu leisten. Sie setzt sich aktiv für die Überschneidung von internationalem Menschenrechts-, Umwelt- und Klimarecht ein, um die Rechte, das Leben und die Lebensgrundlagen heutiger und zukünftiger Generationen zu schützen. Dazu gehören die Förderung von Soft- und Hard-Law-Ansätzen, Beiträge zur Rechtsprechung, die Zusammenarbeit mit nationalen, regionalen und internationalen Gerichten sowie Mechanismen zur Stärkung der gesetzlichen Rechenschaftspflicht und Umweltgerechtigkeit.

Lotte Leicht ist International Advocacy Director bei Climate Rights International.

Außerdem ist sie Vorsitzende des European Center for Constitutional and Human Rights Council.

Sie ist Mitglied des Beirats für globale Zusammenarbeit der Heinrich-Böll-Stiftung und war acht Jahre lang Mitglied des Stiftungsrats. Sie ist stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Danish Institute Against Torture (Dignity) und Mitglied des Lenkungsausschusses eines gemeinsamen Projekts zu Kinderrechten, Klimawandel und Gerechtigkeit des Global Campus on Human Rights (ein globales Netzwerk von rund 100 Universitäten für Menschenrechts- und Demokratiebildung) und des Right Livelihood.

Von 1994 bis 2021 war sie Leiterin der Abteilung Europäische Union von Human Rights Watch und von 1990 bis 1994 Programmdirektorin der International Helsinki Federation.

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