„EU-Klimaschutzziele reichen nicht aus, um globale Erwärmung unter 2 Grad zu halten“
Klimaexperte Sivan Kartha präsentiert Modell für fairen globalen Klimaschutz
Einladung zum Pressegespräch
„EU-Klimaschutzziele reichen nicht aus, um globale Erwärmung unter 2 Grad zu halten”:
Klimaexperte Sivan Kartha präsentiert Modell für fairen globalen Klimaschutz
Freitag, 29. August 2008
11.00 Uhr
Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8, 10117 Berlin
(gegenüber dem Deutschen Theater)
mit:
- Sivan Kartha, Direktor, Klima- und Energieprogramm, Stockholm Environment Institute (SEI), Stockholm
- Barbara Unmüßig, Vorstand, Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin
- Jörg Haas, Referent für Ökologie und Nachhaltige Entwicklung, Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin
Zum Inhalt:
Die EU muss in ihre Klimaschutzziele die Mitverantwortung für den Klimaschutz in Entwicklungsländern mit einbeziehen. Ihre auf die EU begrenzten Ziele reichen bei weitem nicht aus, die globale Erwärmung unter zwei Grad zu halten: Nach aktuellen Berechnungen des Stockholm Environment Institute (SEI) müssten Entwicklungsländer viel zu hohe Kosten für den Klimaschutz aufbringen, die sie in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung massiv einschränken würden.
Gerechtigkeitsfragen sind längst harte Verhandlungsfragen für ein neues Klimaregime, so auch im Dezember 2008 bei den Verhandlungen in Poznan. Der renommierte Klimaexperte Sivan Kartha wird am kommenden Freitag einen Ansatz vorstellen, mit dem sich das Zwei-Grad-Ziel erreichen ließe, ohne die wirtschaftlichen Entwicklungschancen armer Länder zu gefährden. Der "Greenhouse Development Rights Framework“ integriert Entwicklungs- und Schwellenländer in ein globales Klimaabkommen, garantiert aber eine faire weltweite Lastenteilung.
Zu den prominenten Fürsprechern des neuen Ansatzes zählen der ehemalige UN-Untergeneralsekretär Nitin Desai, der ehemalige Weltbank-Chefökonom Sir Nicholas Stern, zahlreiche Vertreter der G77, Indiens und Mexikos sowie zivilgesellschaftliche Klimanetzwerke weltweit.
Sivan Kartha:
Hochrangiger Klimawissenschaftler des Stockholm Environment Institute (SEI); SEI ist ein unabhängiges internationales Forschungsinstitut; 1989 von der schwedischen Regierung gegründet, besteht es heute aus Forschungszentren in Schweden, Estland, Großbritanien, USA und Thailand; ein Report des SEI trug dazu bei, die Klimafrage auf die globale Agenda zu setzen.
Fachkontakt: Jörg Haas, 030-28534-187, haas@boell.de