Der „Fall Mügeln“ hat im Sommer 2007 internationales Aufsehen erregt: Ein rassistischer Mob soll nach einem Stadtfest im sächsischen Mügeln eine Gruppe Mitfeiernder, die er als „fremd“ definiert hatte, über den Marktplatz gehetzt haben. Die Politikwissenschaftlerin Britta Schellenberg legt nun eine vielschichtige Analyse zu den Ereignissen vor.
Die Mischung aus wirtschafts- und europapolitischer Dominanz einerseits und der Zurückweisung von Führung und internationaler Verantwortung andererseits hat zu großen Irritationen bei Deutschlands europäischen und transatlantischen Partnern geführt. Steckt dahinter eine "Normalisierung" deutscher Außenpolitik? Oder haben wir es mit einer Periode außen- und sicherheitspolitischer Desorientierung zu tun?