Christiane Howe

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31. Mai 2008
Christiane Howe wurde 1962 in Essen geboren, lebte ein Jahr in Massawa/Eritrea, besuchte danach eine deutsche Grundschule in Teheran, Iran. Nach weiteren vier Jahren an vier verschiedenen Schulen in Deutschland ging sie 1978 nach Kairo und machte dort ihr Abitur an der Deutschen Schule. 1982 begann sie ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Trier und wechselte ein Jahr später zum Fach Soziologie mit den Nebenfächern Politologie, Psychologie und Pädagogik, das sie 1990 in Frankfurt/M. erfolgreich abschloss. Anschließend war Christiane Howe für vier Jahre als Referentin und Seminarleiterin zu entwicklungspolitischen, interkulturellen, frauen- und medienbezogenen Themen tätig. Parallel arbeitete sie im Filmbereich, wo sie eigene Dokumentationen und Reportagen zu Migrationsthemen produzierte. Von 1994 bis 2003 arbeitete sie bei agisra e.V., einer interkulturellen Frauenorganisation, wo sie für Lobby-, Gremien- und Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich war.

Von 1999 bis 2004 engagierte sie sich im Vorstand des Bundesweiten Koordinierungskreises gegen Frauenhandel und Gewalt an Frauen im Migrationsprozess e.V. Von 2000 bis 2004 war sie als Sprecherin der AG Frauenrechte des bundesweiten Forums Menschenrechte sowie von 2002 bis 2004 im Frauenrat der Heinrich-Böll-Stiftung tätig. Sie war an zwei Schattenberichten zur CEDAW (Frauenrechtskonvention) beteiligt und hat einige Bücher und eine Vielzahl an Artikeln zu Arbeitsmigration und Frauenhandel herausgegeben und veröffentlicht. 2003 beendete sie ein zweijähriges qualitativ-empirisches Forschungsprojekt über Kunden von Prostituierten aus den Ländern des Ostens und Südens. Seit 2003 ist sie im Netzwerk context e.V. zu Migration, Prostitution und Menschenrechten aktiv.

Von 2005 bis 2006 arbeitete sie am Institut für Soziologie der TU Darmstadt zu Raum und Geschlecht am Beispiel der Prostitution in Frankfurt am Main – sowie, von 2005 bis 2007, an einem EU-Forschungsprojekt über die Nachfrageseite im Rahmen von Menschenhandel und den veränderten Geschlechterverhältnissen im Zuge der Globalisierung. Seit Februar 2008 evaluiert sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum Technik und Gesellschaft (ZTG) der TU Berlin die Umsetzung des Anti-Diskriminierungsgesetzes (EU-Forschungsprojekt). Daneben arbeitet sie an den Themen Intersektionalität/Interdependenz sowie (Selbst-)Organisation von MigrantInnen. Sie ist zudem freiberuflich als Autorin, Referentin und Gutachterin sowie ehrenamtlich als stellvertretende Vorstandvorsitzende im Bundesvorstand der pro familia tätig.

Arbeitsschwerpunkte:

  • (Arbeits-)Migration
  • Globalisierung
  • Migrationspolitiken / interkulturelles Zusammenleben in Deutschland
  • Menschen- & Frauenrechte
  • Geschlechterpolitik und -forschung
 
Kontakt:
Zentrum Technik und Gesellschaft
Technische Universität Berlin
Hardenbergstr. 36 A
10623 Berlin

Fon. 030 – 314 27 773
E-Mail: howe@ztg.tu-berlin.de
Internet: Zentrum Technik und Gesellschaft (ZTG) oder GendeRace