Kirsten Selbmann, geboren 1976 in Brandenburg, studierte
Biochemie an der Universität Potsdam mit einem Stipendium der Studienstiftung
des deutschen Volkes. Nach ihrer Diplomarbeit an der Charité Berlin und
verschiedenen journalistischen Praktika absolvierte sie als Stipendiatin der
FAZIT-Stiftung das Aufbaustudium Wissenschaftsjournalismus an der Freien
Universität Berlin.
Als freie Journalistin verfasste sie u.a. Radio-Features für
den Deutschlandfunk, ein Hörspiel und arbeitete an Dokumentarfilmen in Mexiko
und Chile mit sowie im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz
und Reaktorsicherheit (BMU) an einer
interaktiven CD-Rom zum Thema Klimawandel, die mit der „Giga-Maus“
ausgezeichnet wurde.
Ihre politikwissenschaftliche Doktorarbeit (Dr. phil.) am Fachbereich
Sozialwissenschaften der Universität Hamburg ist beim Nomos Verlag mit dem
Titel: Kontinuität und Wandel von Politik: Regulierung Grüner Gentechnik in
Mexiko und Chile erschienen. Sie wurde
durch die Grüne Akademie und (ideell) die
Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert und war am Graduiertenkolleg von
Peter Weingart u.a. an der Universität Bielefeld und des
Global-Governance-Projektes der Freien Universität (FU) Berlin assoziiert.
Kirsten Selbmann war Vertreterin der Promovierenden in der
Mitgliederversammlung der Heinrich Böll Stiftung. Als wissenschaftliche
Mitarbeiterin (PostDoc) am
Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) arbeitete sie u. a. im durch das BMU
geförderten Projekt Investitionen für ein
klimafreundliches Deutschland, koordinierte einen EU-Antrag zum Thema Strategien für Klimaschutz und Anpassung an
den Klimawandel in Entwicklungs- und Schwellenländern und zum Wandel städtischer Lebensqualität als Chance für
nachhaltigere Konsummuster.
Seit 2008 leitet sie die von ihr beim Bundesministerium für
Bildung und Forschung eingeworbene fünf-jährige Forschungsgruppe Biofuel as
Social Fuel am PIK. Das elfköpfige inter- und transdisziplinäre Team geht
der Frage nach, inwiefern sich eine auch sozial nachhaltige Entwicklung im
Biokraftbereich in den Ländern Deutschland und Brasilien realisieren lässt. Im
Rahmen des Projektes habilitiert Kirsten Selbmann am Fachbereich Politik und
Sozialwissenschaften der FU-Berlin, betreut durch Prof. Dr. Miranda Schreurs (Direktorin des Forschungszentrums für
Umweltpolitik) .
Ihr besonderes Interesse liegt in der Verknüpfung sozial-
und naturwissenschaftlicher Fragestellungen zur Untersuchung der ökologischen
und sozioökonomischen Implikationen neuer (Risiko-) Technologien sowie der Entstehung, Kontinuität
und (grundlegenden) Veränderung von
Politikpfaden in den Bereichen Klima-, Energie-, Biosicherheits- und
Biodiversitätspolitik. Forschungsschwerpunkte sind Governance-, vergleichende
Policy-, Risiko- und Diskursforschung in umwelt-, energie- und
technologiepolitischen Konfliktfeldern, Historischer & Diskursiver
Neo-Institutionalismus, Science & Technology Studies, Wissens- und
Wissenschaftssoziologie.
Kirsten Selbmann ist u.a. Mitglied im Global Governance
Project, im Arbeitskreis Politik und Technik der Vereinigung für Politische
Wissenschaft und im Deutschen Hochschulverband; sie fungiert u.a. als Mentorin
für die Heinrich Böll Stiftung und Referentin für Gentechnik der Vereinigung
Junger Freiwilliger e.V..
2011 erschien von Dr. Kirsten Selbmann Kontinuität und Wandel von Politik. Regulierung Grüner Gentechnik in Mexiko und Chile bei NOMOS, ISBN 978-3-8329-5585-4
http://www.nomos-shop.de/productview.aspx?isbn=9783832955854
Zu ihren weiteren Veröffentlichungen zählt u.a. das gemeinsam mit
Sabine Ammon, Corinna Heineke unter Mitarbeit von Arne Hintz herausgegebene
Buch: Wissen in Bewegung. Vielfalt und Hegemonie in der Wissensgesellschaft (Weilerswist, Velbrück, 2007) .Weitere Informationen zu den Projekten sowie
wissenschaftlichen und journalistischen Publikationen von Kirsten Selbmann
finden sich auf der Webseite des Projektes Biofuel as Social Fuel (http://www.biofuel-socialfuel.de/), des Potsdam-Instituts für
Klimafolgenforschung und des Global Governance
Project.