Gerd Koenen

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17. März 2009
Nach einem Studium der Geschichte, Politik und Romanistik in Tübingen und Frankfurt sowie einem langen „roten Jahrzehnt“ des linksradikalen Aktivismus war Gerd Koenen (geb. 1944) als Redakteur, Lektor und Autor tätig, mit einem Schwerpunkt auf osteuropäischen Themen.

Dem Engagement zur Unterstützung der polnischen Solidarność in den achtziger Jahren folgte in den neunziger Jahren die Mitarbeit in einem Komitee der Heinrich-Böll-Stiftung zur Unterstützung der Moskauer Menschenrechtsorganisation Memorial sowie Aktivitäten im Rahmen des Frankfurter west-osteuropäischen Kulturzentrums Palais Jalta. Als Mitarbeiter des von Lew Kopelew geleiteten Projekts der „West-östlichen Spiegelungen“ gab Gerd Koenen den Sammelband „Deutschland und die russische Revolution“ (1998) heraus. Daraus ist auch sein Buch „Der Russland-Komplex“ (2005) hervorgegangen, das mit dem „Leipziger Buchpreis zur europäischen Verständigung 2007“ ausgezeichnet wurde.

Das Hauptinteresse von Gerd Koenen galt und gilt der Geschichte der linken Bewegungen und sozialistischen Gesellschaftsformationen als Teil eines „Jahrhunderts der Extreme“. Als Fellow des Freiburg Institute of Advanced Studies (FRIAS) arbeitet er zurzeit an einer Geschichte des „Kommunismus in seinem Zeitalter“.

Weitere Publikationen:

  • Das rote Jahrzehnt. Unsere kleine deutsche Kulturrevolution 1967-1977 (2001)
  • Vesper, Ensslin, Baader. Urszenen des deutschen Terrorismus (2003)
  • Traumpfade der Weltrevolution. Das Guevara-Projekt (2008)

Arbeits- und Interessenschwerpunkte:

  • Deutsch-russische Beziehungen
  • Politik, Ökonomie und Kultur postkommunistischer Gesellschaften (von Kuba bis China)
  • Menschenrechtsfragen
  • kapitalistische Globalisierung
  • internationale Politik

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