Kurzbiografien der Referenten_innen "Kreative Städte in Deutschland"

Lesedauer: 9 Minuten

11. Januar 2010
Im Folgenden finden Sie Biografien der Referenten_innen des Praxisworkshops "Kreative Städte in Deutschland" am 22. und 23. Januar 2010 in Köln:

Christine Ebeling, Sprecherin der Initiative ‚Komm’ in die Gänge’, Hamburg
Christine Ebeling besuchte die Werkkunstschulen in Lübeck und Flensburg und ist staatlich geprüfte Gestalterin und Bildhauerin. Daneben absolvierte Sie eine Ausbildung zur Kunstschmiedin und Metallbildhauerin. Neben ihrer Arbeit als freie bildende Künstlerin und Gestalterin beteiligte sie sich an unterschiedlichen nationalen und internationalen Projekten, die sich mit der Aneignung und Transformation von verlassenen und vergessenen Räumen beschäftigten. Seit dem Jahre 2000 organisiert sie die Veranstaltungsreihe „mobile bar“, die an verschiedenen Orten im Abseits der Stadt Hamburg stattfindet.

Nadia Zaboura, Referentin im Mediencluster NRW

Seit Januar 2010 ist Nadia Zaboura Referentin im Mediemcluster NRW. Die Kommunikationswissenschaftlerin arbeitete zuvor als Projektleiterin für Digitale Kreativwirtschaft und Social Media bei der Medien und Filmgesellschaft (MFG) Baden-Württemberg mbH. Ihre Schwerpunkte lagen dabei auf internationalem Projektmanagement und Innovationskommunikation. So vernetzte sie unter anderem im EU-Projekt CReATE die europäische Kreativwirtschaft und verfasste Berichte über die wichtigsten IKT-Innovationen der Zukunft. Sie ist Autorin des Buchs „Das empathische Gehirn“ und betreibt privat das Medienkunstprojekt ZEE.

Maria Kröger, Leiterin des Amts für Stadtplanung und Statistik der Stadt Köln

Seit über 20 Jahren treibt Maria Kröger in verschiedenen Funktionen die Stadtentwicklung in Köln voran. Ihre Schwerpunkte sind Projekte der „Sozialen Stadt“, die Erstellung von Stadtentwicklungskonzepten, der Aufbau von Berichts- und Informationssystemen, sowie die Steuerung von Großprojekten. Zuvor war sie wissenschaftliche Angestellte beim Institut für Sozialforschung und Gesell¬schaftspolitik e. V. Ihre Karriere für die Stadt Köln begann mit dem Aufbau von Berichts- und Informationssystemen, es folgten Tätigkeiten als Referentin und Büro¬leiterin des Oberstadtdirekors, als Abteilungsleiterin für Controlling in der Kämmerei. Bevor sie 2005 die Leitung des Amts für Stadtplanung und Statistik übernahm, leitete sie städtischen Kinderheime, das Amt für Stadtsanierung und Baukoordination, das Amt für Liegenschaften, Vermessung und Kataster und das Kassen- und Steueramt.

Paul Blanke-Bartz, Wirtschaftsförderung Dortmund

Nach seinem Studium der Architektur und des Städtebaus, war Paul Blanke-Bartz als Architekt im Berliner Büro SOP tätig, bevor er in die Dortmunder Stadtentwicklung wechselte. Hier war er für verantwortlich für verschiedene Stadterneuerungsprojekte und Beauftragter für die Internationale Bauausstellung IBA-Emscher Park und Projektmanager für das „dortmund-project“, einer umfassenden Wirtschaftsförderungsstrategie, die ihn zur Wirtschaftsförderung brachte. Seither ist er als verschiedene Standortprojekte verantwortlich, unter anderem für das Projektbüro PHOENIX und den Kreativstandort rund ums Dortmunder U, wo er ein Kompetenzzentrum Kreativwirtschaft aufbaut.

Prof. Dr. Jens S. Dangschat, TU Wien, Fachbereich Soziologie

Soziologe und Stadtforscher, Leiter des Fachbereichs Soziologie an der TU Wien; zuvor Professor für Stadt- und Regionalsoziologie am Institut für Soziologie der Universität Hamburg und Leiter der Forschungsstelle „Vergleichende Stadtforschung“. Seine Forschungsgebiete sind Theorien der Soziologie, Stadtsoziologie (insbesondere Segregation/Gentrifizierung), qualitative und quantitative Methoden der empirischen Forschung, Regionaldemographie, Nachhaltigkeit, soziale Ungleichheit, Armut, Raumtheorie, Planungstheorie, lokale Staats- und Regulationstheorie, Kommunikation und Partizipation.

Prof. Dr. Rainer Danielzyk, Wissenschaftlicher Direktor des ILS - Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung, Dortmund

apl. Professor für Humangeografie und Raumplanung am Institut für Sozialwissenschaften der Universität Oldenburg. Studium der Geografie, VWL, Raumplanung und Verwaltung, danach Promotion und Habilitation im Fachbereich Sozialwissenschaften. Wissenschaftliche Tätigkeiten an den Universitäten Münster, Oldenburg, Bremen, Dresden und Wien. Seit 2001 Wissenschaftlicher Direktor des ILS bzw. seiner Vorgängereinrichtungen.

Ralf Ebert, Geschäftsführer des Büro StadtArt

Dipl.-Ing. der Raumplanung, Stadtplaner, mehrere Jahre am Institut für Raumplanung der Universität Dortmund, Mitbegründer des Künstlerhauses in Dortmund. Für die Stadt Dortmund leitete er ein Pilotprojekt des Landes NRW zur Funktion von Kunst in der Stadterneuerung. 1991 gründete er zusammen mit Dr. Friedrich Gnad das Büro STADTart mit den Schwerpunkten Kultur und Kulturwirtschaft im Rahmen von Stadt-, Regional- und Landesentwicklung.

Franziska Eichstädt-Bohlig - MdA, Sprecherin für Stadtentwicklung für die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus

Architektin und Stadtplanerin, seit 2005 Fraktionsvorsitzende und Sprecherin für Stadtentwicklung für die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus. Seit fast 40 Jahren befasst sie sich mit nachhaltigem Städtebau, dem Anliegen von Hausbesetzern und „behutsamer Stadterneuerung“ in Berlin. Zur Wendezeit war sie Baustadträtin in Kreuzberg und engagierte sich für die Überwindung der Mauerfolgen für die Innenstadtbezirke. Von 1994 bis 2005 saß Eichstädt-Bohlig für die Berliner Grünen im Bundestag. Zurzeit engagiert sie sich für zukunftsweisende, urbane Baukonzepte für den ehemaligen Flughafen Tempelhof, in der historischen Mitte Berlins und für eine grüngeprägte Mediaspree-Bebauung.

Jan Engelmann, Referent für Kunst und Kultur der Heinrich-Böll-Stiftung 

Kulturreferent der Heinrich-Böll-Stiftung. Zuvor berufliche Erfahrungen als Verlagslektor, Pressesprecher und Kommunikationsdienstleister im Bereich Corporate Publishing. Langjährige freie journalistische Tätigkeit, unter anderem für Spex, taz und Literaturen. Herausgeber von „Die kleinen Unterschiede. Der Cultural-Studies-Reader“ (1999), „Botschaften der Macht. Der Foucault-Reader zu Diskurs und Medien“ (1999) sowie Mitherausgeber des „Kursbuch Arbeit“ (2000).

Dr. Sabine Hafner, LMU München, Universität Bayreuth

Seit 1997 in Forschung und Lehre im Bereich der Sozial- und Wirtschaftsgeographie tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die wissensbasierte Stadt- und Regionalentwicklung und Urban Governance-Prozesse der integrierten Stadtentwicklungspolitik. Sie ist Autorin zahlreicher Gutachten und Studien für die Landeshauptstadt München, u.a. „München - Standortfaktor Kreativität“ und „München – Stadt des Wissens“. Sie  bearbeitet  derzeit  das EU-Projekt ACRE (Accommodating Creative Knowledge in the Enlarged European Union und begleitete das  EU-Projekt (INTERACT  - Integrated Governance for the City of Tomorrow und “Creating knowledge in spatial planning” wissenschaftlich. Derzeit vertritt sie den Lehrstuhl für Stadtgeographie und Geographie des ländlichen Raumes in Bayreuth. Neben Forschung und Lehre, ist sie auch als freie Moderatorin in der Stadtentwicklung  und im kommunalen Klimaschutz tätig.

Cornelia Horsch, Leiterin des Internationalen Design Zentrums Berlin (IDZ)

Cornelia Horsch studierte Design in Basel, Straßburg und Berlin. Nach ihrem Diplom an der Universität der Künste in Berlin 1997 arbeitete die Produkt- und Kommunikationsdesignerin freiberuflich in den Bereichen Konzeption, Visuelle Kommunikation und Informationsgestaltung, sowie als Dozentin für Gestaltung. Von 2004 bis 2007 war sie bei designtransfer, der Galerie und Transferstelle der Universität der Künste Berlin, für Projektmanagement und Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich. Seit März 2008 ist Cornelia Horsch am Internationalen Design Zentrum Berlin tätig, im Oktober 2008 übernahm Cornelia Horsch die Leitung des IDZ und ist für die inhaltliche Ausrichtung sowie organisatorische Leitung der Institution verantwortlich.

Ares Kalandides, Stadtplaner; Geschäftsführer INPOLIS UCE

Als Geschäftsführer der Agentur Inpolis UCE GmbH (Berlin) und Berater für Stadtmarketing ist er für verschiedene Städte, Stadtquartiere und Regionen tätig. Er ist Mitglied im Kreis "Governance der Kreativwirtschaft" im Georg-Simmel-Zentrum an der HU-Berlin, Vorstandsmitglied des Designer-Netzwerks "Create Berlin", Mitherausgeber des Bandes "Governance der Kreativwirtschaft" (transcript) und des Buches "Berlin Design" (Braun).

Eva Leipprand, Journalistin, Kulturdezernentin Augsburg a.D.

Autorin und Literaturkritikerin, sie studierte Anglistik und Geschichte, von 1994 bis 2002 Vorsitzende des Forums Augsburg Lebenswert, eines Dachverbands von Bürgerinitiativen und Umweltgruppen, von 1996 bis 2002 war sie als Stadträtin für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN für die Bereiche Kultur und Umwelt zuständig. Im Kommunalwahlkampf 2002 trat sie als Oberbürgermeisterkandidatin für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN an und war von Mai 2002 bis April 2008 3. Bürgermeisterin und Kulturreferentin der Stadt Augsburg. Seit Mai 2008 ist sie Stadträtin und erste stellvertretende Fraktionsvorsitzende der BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Sie ist Mitglied im Vorstand der Kupoge und Sprecherin der BAG Kultur von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

Stefanie Raab, Gründerin und Mitinhaberin der zwischen | nutzungs| agentur planungsbüro raab richarz gbr mit Sitz in Berlin – Neukölln

Dipl. Ing. Architektur und Moderatorin (Metaplan), baut auf ihre mehrjährige Erfahrung bei der Konzeption und Moderation partizipativer Stadtentwicklungsprozesse auf. Heute berät und begleitet sie Nutzungsinteressenten, Hausverwaltungen, Eigentümer und freie Träger bei der Projektentwicklung und hinsichtlich Fördermöglichkeiten. Darüber hinaus gibt sie ihre Erfahrungen in Partizipations- und Moderationsmethoden durch Lehrtätigkeit weiter, und konzipiert gemeinsam mit Maria Richarz erfolgreiche und nachhaltig wirksame Konzepte zum Umgang mit Gewerbeleerstand und mehr: "Die zwischen | nutzungs | agentur planungsbüro raab richarz gbr erarbeitet Handlungskonzepte für eine nachhaltige und soziale Kultur des Gebrauchs im Umgang mit Leerstand und brach gefallenen Raum. Wir knüpfen Netzwerke zwischen Immobilieneigentümern und Nutzungsinteressenten, um Räume für frische Impulse und zivilgesellschaftliches Engagement zu öffnen. Seit 2005 engagieren wir uns für nachhaltige kooperative Stadtentwicklungsprozesse vorwiegend in Nord-Neukölln und in Hessen". In den vergangenen fünf Jahren hat die zwischen | nutzungs | agentur insgesamt rund 150 Gewerbeeinheiten in fünf QM-Gebieten in Nord-Neukölln und in Spangenberg/Hessen reaktiviert.

Axel Sedlack, Kulturdezernent Kreisstadt Unna

Langjähriges Mitglied im Vorstand der Kulturpolitischen. Mitglied des Hauptausschusses im Kultursekretariat Gütersloh. Vorstandsmitglied im Westfälischen Literaturbüro. Verantwortlich für die kulturelle Profilierung einer Mittelstadt mit Modellcharakter. Konzeptentwicklung für das Kreativ.Quartier Unna-Massimo im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas. Ruhr.2010

Christian Sommer, Musikmanager

Christian Sommer ist Musikmanager. Seit Sommer 2003 ist er Geschäftsführer des Musikparks Mannheim, dem ersten deutschen Existenzgründerzentrum für die Musikbranche in Mannheim. Seit 2004 gehört er dem Fachbeirat der Popakademie Baden-Württemberg an. Seit Juli 2009 leitet Sommer auch noch das MAFINEX-Technologiezentrum in Mannheim und damit die beiden größten Gründerzentren der Metropolregion Rhein-Neckar. Bevor er sich 2003 mit der Gründung des Verbands Deutscher Musikproduzenten e.V. als Medienberater selbständig machte, war er Manager verschiedener Bands, u.a. Masterboy,  Fools Garden und Pur und Costa Cordalis.

Michael Söndermann, Kulturstatistiker

Michael Söndermann leitet seit 1998 das Büro für Kulturwirtschaftsforschung und war als Mitautor und Verfasser mehrerer Kulturwirtschaftsberichte für Bundes- u. Länderministerien beteiligt. Seit 2006 ist er Mitglied des Verwaltungsrats des UNESCO-Instituts für Statistik und seit 2009 wissenschaftlicher Berater des Europäischen Rats für das Projekt ERICarts "Compendium Cultural Policies and Trends in Europe". Zwischen 2002 und 2009 war er Dozent an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Zürich und Mitglied der dortigen Creative Industries Unit. Zuvor war er als geschäftsführender Vorsitzender des Arbeitskreis Kulturstatistik e.V. in Bonn und freier Mitarbeiter im Kulturdezernat beim kommunalen Spitzenverband „Deutscher Landkreistag tätig. Er studierte Sozialwissenschaften und Kulturwissenschaften in Köln und Hildesheim.

Judith Utz, Referentin für Stadtentwicklung und Kommunalpolitik, Heinrich-Böll-Stiftung

Judith Utz ist Diplom-Geografin. Seit Februar 2007 ist sie für die Koordination der Projekte des Referats Kommunalpolitik und Stadtentwicklung in der Heinrich-Böll-Stiftung verantwortlich. Im Anschluss an ihr Studium mit einem Schwerpunkt auf Stadtentwicklung und –politik hatte sie einen Lehrauftrag an der Humboldt-Universität zu Berlin zum Thema „Urban und Regional Governance“ und arbeitete als freie Mitarbeiterin im Büro Tacke für Projektentwicklung und- steuerung in der Stadterneuerung. Seit September 2009 ist sie Referentin für Kommunalpolitik und Stadtentwicklung. Nebenher engagiert sich Judith Utz im Rahmen des Nachwuchsprogramms der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL).

Vitus H. Weh, künstlerischer Leiter quartier21, Wien

Neben seiner Tätigkeit als Lehrbeauftragter an der Kunstuniversität Linz und als freiberuflicher Kunstkritiker organisierte Vitus H. Weh zahlreiche Ausstellungen. Er initiierte verschiedene Medien  und Publikationsprojekte, so bspw. die Zeitschrift "springerin. Hefte für Gegenwartskunst", und ist Mitherausgeber von "Zur Sache Kunst am Bau. Ein Handbuch für das Durchqueren der Standortfaktoren Architektur, Kunst, Design, Staat, Wirtschaft ...". Seit 2000 betreute er im MuseumsQuartier Wien die inhaltliche Konzeption und Architekturwettbewerbe für das quartier21 und ist seit 2002 dessen künstlerischer Leiter.

FAQ zur Kreativen Stadt

Dieses FAQ soll als Einstieg in die Debatte über die Kreative Stadt dienen.
Häufig gestellte Fragen finden Sie hier beantwortet.