Soil Day
Fachtagung (11.00 - 17.00 Uhr)
Vom Winde verweht?! Bodenschutz zwischen Ernährungssicherheit und Klimawandel
Gesunde Böden gehören zu unseren wichtigsten Lebensgrundlagen. Sie sind nicht nur Nahrungsmittelproduzent, sondern auch Wasserspeicher, Wasserreiniger und Klimaregulierer Nummer Eins. Zudem beherbergen sie einen großen Teil der weltweiten Artenvielfalt.
Dennoch wird gerade in Zeiten hoher Preise für Nahrungsmittel und knapp einer Milliarde hungernder Menschen der Ruf nach Intensivierung und einem schnellen Anstieg der landwirtschaftlichen Produktion immer lauter. Was liegt da näher, als den Boden noch intensiver zu nutzen und mehr zu düngen? In den letzten Jahren aber sind die zum Teil verheerenden Auswirkungen von Dünger auf die Böden immer mehr zu Tage getreten. Zudem haben sich die Preise für Mineraldünger in den vergangenen Jahren mehr als verdreifacht.
Eine moderne und nachhaltige Landwirtschaft muss sich daher vielfältigen Herausforderungen stellen: Wie müssen die Produktionsweisen verändert werden, um die Böden besser zu schützen? Wie kann Bodenschutz und Ernährungssicherung effektiv kombiniert werden? Welche Art des Bodenmanagements entspricht den besonderen Herausforderungen, denen kleinbäuerliche Produzenten im globalen Süden gegenüberstehen? Welcher politischen Rahmenbedingungen bedarf es, um Bodenschutz besser in die landwirtschaftliche Produktion zu integrieren?
Informationen und Programm: http://calendar.boell.de/de/node/99015
Sprache: Deutsch/ Englisch
Presseanmeldung:
Bitte melden Sie sich bei simon@boell.de oder unter 030 285 34 202 für die Veranstaltung an.
Podiumsdiskussion (18.00- 20.00 Uhr)
„Auf dem Boden der Tatsachen: wir verlieren, was uns ernährt“
Es diskutieren:
Urs Niggli, Direktor des Forschungsinstituts für Ökologischen Landbau
Reinhild Benning, Leitung Referat Agrarpolitik des Bund für Umwelt und Naturschutz
Alexander Müller, Institute for Advances Sustainability Studies (IASS)
Bernt Farcke, Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Moderation: Christine Chemnitz, Referentin für internationale Agrarpolitik, Heinrich-Böll-Stiftung
Sprache: Deutsch
Vernissage (ab 20.00 Uhr): „Soil speaks“
Wenn der Boden sprechen könnte, würde er die Geschichte zehntausender Inder erzählen, die um ihr Recht auf Land kämpfen. Mobilisiert durch die indische Volksbewegung Ekta Parishad, marschieren seit 1999 regelmäßig zehntausende Menschen durch Indien. Sie fordern von der Regierung Landreformen und adäquaten Zugang zu Boden, Wasser und Wäldern.
Vom Kampf der landlosen Bevölkerung für ihre Rechte erzählt die Ausstellung „Soil speaks“, die die Heinrich-Böll-Stiftung in Kooperation mit dem Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) bis 15. November 2013 auf der Beletage der Stiftung zeigt.
Mit Fotografien, Kunstinstallationen, Comic-Zeichnungen und einem Dokumentarfilm zeigen die Aktivistinnen und Aktivisten, wie Bürgerbeteiligung in der größten Demokratie der Welt aussieht.
Fachkontakt und Information:
Christine Chemnitz
Referentin für internationale Agrarpolitik
Heinrich-Böll-Stiftung
T +49-30-285 34 312
Pressekontakt:
Ramona Simon
Pressesprecherin
Heinrich-Böll-Stiftung
T030 285 34 202