Rohstoffausbeutung und die Zukunft der Demokratie in Lateinamerika
Internationale Konferenz
Datum
Dienstag, 13. Mai, ab 17.30 Uhr und Mittwoch, 14. Mai 2014, ab 9.30 Uhr
Ort
Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin
Mit u.a.:
María Luisa Aguilar Rodríguez (Centro de Derechos Humanos de la Montaña Tlachinollan, Mexiko)
Alexandre Anderson (Associação Homens e Mulheres do Mar AHOMAR, Brasilien)
Julianna Malerba (Rede Brasileira de Justiça Ambiental RBJA, Brasilien)
Carlos Monge (Revenue Watch Institute, Peru)
Edgardo Lander (Universidad Central de Venezuela, Venezuela)
Ana di Pangracio (Fundación Ambiente y Recursos Naturales FARN, Argentinien)
Barbara Unmüßig (Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin)
Nancy Yáñez (Observatorio Cuidadano, Chile)
Die vollständige Liste der Teilnehmer/innen sowie deren Biografien finden Sie in unserem Kalender.
Mit dem weltweiten Rohstoffboom hat Lateinamerika seit Ende der 1990er Jahre den Abbau und Export natürlicher Ressourcen intensiviert. Die Parameter haben sich dabei allerdings verschoben: Zwar behalten in vielen Ländern die Regierungen weiterhin die Kontrolle über die Rohstoffproduktion bzw. sichern sich einen größeren Anteil an den Exporteinnahmen. Damit werden, zumindest in den (Mitte-)links regierten Staaten, Entwicklungs- und Sozialprogramme finanziert. Trotzdem entstehende politische und soziale Konflikte, etwa wenn Umwelt und natürliche Lebensgrundlagen zerstört werden oder gesetzlich garantierte Rechte auf politische Partizipation der lokalen Bevölkerung eingeschränkt oder missachtet werden.
Diese "neue alte" Rohstofforientierung und ihre Auswirkungen auf die Demokratie in der Region sollen während der Konferenz näher beleuchtet werden. Stellt dieser Entwicklungsweg wirklich eine Lösung zur brennenden sozialen Frage dar, wie es von den Befürworter/innen des "neuen Extraktivismus" proklamiert wird? Oder handelt es sich trotz der sozialeren Ausrichtung lediglich um eine Fortsetzung des Ressourcenfluches, der langfristig die soziale Spaltung vertieft, demokratische Mitbestimmung untergräbt und verfassungsmäßig verankerte Rechtsnormen aushebelt?
Mit Expert/innen und Aktivist/innen aus Lateinamerika wird das Spannungsfeld zwischen Rohstoffextraktion und Demokratieentwicklung diskutiert. Konflikte um Territorien sowie die Möglichkeiten und Grenzen internationaler Politikinstrumente bei der globalen Rohstoff-Governance sollen erörtert und politikfähige, sozial-ökologisch gerechte Alternativen zum extraktivistischen Entwicklungsmodell diskutiert werden.
Ausstellung
In der Zeit vom 13. 28. Mai 2014 ist auf der Beletage der Heinrich-Böll-Stiftung außerdem die interaktive Ausstellung "Challenge YASUNÍ-ITT: the Future of Democracy" zu sehen. Sie lädt Online- und Offline-Teilnehmende ein, Vorschläge für alternative Entwicklungspolitik und Forschungsprojekte zu teilen.
Interviews mit Referent/innen
Die Referent/innen stehen während der Konferenz und teilweise bereits am 12. Mai für Interviews zur Verfügung. Ansprechpartner: Holger Michel, michel@laut-und-deutlich.com, 0178 6623679
Akkreditierung
Wir bitten um Anmeldung bis 12. Mai, 16 Uhr, per E-Mail an info@laut-und-deutlich.com oder telefonisch unter +49 30 600 319 3342.
Pressekontakte
Vera Lorenz, Pressesprecherin Heinrich-Böll-Stiftung
E lorenz@boell.de
Holger Michel, LAUT UND DEUTLICH
T +49 (0)30 600 319 33-42
M +49 (0)178 6623 679
E michel@laut-und-deutlich.com
Allgemeine Informationen zur Konferenz
Ines Thomssen
Projektbearbeiterin
Heinrich-Böll-Stiftung
T 030-28534 324
E thomssen@boell.de
Kontakt zur Ausstellung
Dr. Stella Veciana
T +49 0157 75334966
E stella.veciana@vdw-ev.de