Policy Paper "Gemeinwesenarbeit und Demokratie" erscheint

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Die Bund-Länder-Fachkommission "Ideologien der Ungleichwertigkeit und Neonazismus in Deutschland" der Heinrich-Böll-Stiftungen legt ihr erstes Policy Paper vor, das sich mit Gemeinwesenarbeit und Demokratie beschäftigt. Friedemann Bringt, Bianca Klose und Michael Trube – Autorin und Autoren des Papiers – halten eine lokal gefestigte Zivilgesellschaft für eines der wirksamsten Mittel gegen Ausschlüsse und die verschiedenen Facetten von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Sie beschreiben als Ziel der Gemeinwesenarbeit, funktionale Äquivalente für fehlende Anerkennungsstrukturen und Selbstwirksamkeitserfahrungen in den Städten und Gemeinden zu entwickeln. Dabei müsse es darum gehen, die von Diskriminierung Betroffenen bei ihrer Selbstermächtigung zu unterstützen und zu fördern.

In dem Papier heißt es: Die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen, dass sozialräumliche Handlungsstrategien einer externen Beratung und Begleitung bedürfen, die u.a. durch Mobile Beratungsteams und Opferberatungsstellen geleistet wird. Längerfristige Vor-Ort-Interventionen können sich als notwendig erweisen, die in lokale Gemeinwesenarbeit münden.

Die Autorin und die Autoren des Papiers fordern zusätzliche personelle und finanzielle Ressourcen für diese mehrjährigen Gemeinwesenprozesse. Darüber hinaus regen sie eine intensivierte Auseinandersetzung in Wissenschaft, Praxis und Politik über Möglichkeiten und Grenzen von Gemeinwesenarbeit an und sehen ihre Publikation als Teil eines notwendigen Agendasettings.
 
Das Policy Paper "Gemeinwesenarbeit und Demokratie"
Mobile Beratung und Gemeinwesenarbeit als sozialräumliche Praxis einer menschenrechtsorientierten Demokratieentwicklung
verfasst von Friedemann Bringt/Bianca Klose/Michael Trube
 

Schwerpunkt: Rechtsradikalismus / Rechtspopulismus / Rassismus
Veranstaltungen und Dossiers der Landesstiftungen,
Publikationen der Bundesstiftung

 

Fachkontakt Heinrich-Böll-Stiftung:
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Projektmanager Politische Bildung
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Presse:
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