Gleichstellungspolitik

Bunstifte in verschiedenen Farben

In der Europäischen Union wurden in den letzten Jahrzehnten bei der Gleichstellung der Geschlechter Fortschritte gemacht, doch es gibt noch viele Herausforderungen. Von einer konsequenten Umsetzung genderpolitischer Strategien sind wir angesichts der ökonomischen, sozialen und politischen Dauerkrise(n)  noch weit entfernt. Mit unseren Diskussionen und Publikationen wollen wir das bisher Erreichte im Sinne einer emanzipativen europäischen Geschlechterpolitik weiterentwickeln und vertiefen. Die große Bandbreite der Formate  wie Interviews, Videos, Beiträge sowie Konferenzen und Podiumsdiskussionen geben die Vielfalt an Themen wieder: unterschiedliche Auswirkungen der Krise auf Frauen und Männer, Diskrepanz zwischen Gleichberechtigungs- und Effizienzdenken oder Folgen der Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik für die Entwicklung demokratischer Geschlechterverhältnisse.

 

Women and Solidarity. Where Did We Come From? Where Will We Go?
Konferenz
Warschau, Polen, Juni 2014

Die polnische Gewerkschaft Solidarność entstand 1980 aus einer Streikbewegung heraus und wirkte entscheidend an der politischen Wende 1989 mit. Doch das Wirken der Frauen, die die Hälfte der Mitglieder ausmachten, wird bis heute in der Erinnerung vernachlässigt. Besonders nach dem Verbot von 1981 waren es vor allem Frauen, die die Weiterführung der Solidarność im Untergrund initiierten. Mit Referentinnen, die sich mit der Aufarbeitung während des Widerstandes beschäftigten, aber auch unmittelbar beteiligt waren, wurde auf der Konferenz über die Situation der Frauen in Polen vor und nach dem Transformationsprozess diskutiert.

 

Regenbogenfamilien in Polen
Debatte
Warschau, Polen, Juni 2014

Mit dem Begriff „Regenbogenfamilie“ wird eine Familienform bezeichnet, bei der sich mindestens ein Elternteil als lesbisch oder schwul definiert bzw. der LGBT-Community  zugehörig fühlt. Die Veranstaltung beleuchtete, vor welchen Herausforderungen die Familien stehen und zeigt auf, welche Handlungsmöglichkeiten, aus gesellschaftlicher, juristischer und politischer Perspektive in Polen existieren.

 

Gleichstellungsprojekt Europa?
Konferenz
Berlin, Deutschland, März 2014

Die EU hat in den letzten Jahrzehnten bei der Gleichstellung der Geschlechter Fortschritte gemacht, doch es gibt noch viele Herausforderungen. Von einer spürbaren Umsetzung sind viele Mitgliedsländer angesichts der ökonomischen, sozialen und politischen Dauerkrise(n) in Europa weiter entfernt denn je. Mit der Konferenz soll eine geschlechter- und gleichstellungspolitische Bilanz gezogen und Ansätze für eine emanzipative europäische Geschlechterpolitik diskutiert werden.

 

Dossier: Gleichstellungsprojekt Europa?

Die Gleichstellung der Geschlechter gehört zum Kernbestand des Europarechts. Die EU und das Europäische Parlament haben in der Gleichstellungspolitik wichtige Impulse gesetzt.

Auf welche Weise setzt die EU den Wert der Gleichstellung der Geschlechter durch? Welche Schritte wurden bisher in welchen Bereichen unternommen und wie erfolgreich waren sie? Welche Herausforderungen in der emanzipativen Gleichstellungspolitik stehen für die nächsten Jahre an? Welcher Gegenwind ist zu befürchten? Dies sind nur einige Fragen, die in diesem Webdossier behandelt werden.

 

Europäische Union aus der Frauenperspektive. Hoffnung und Realität
Konferenz
Warschau, Polen, Mai 2014

In diesem Jahr feierten 10 Länder ihre 10-jährige Mitgliedschaft in der Europäischen Union. Der Beitritt hatte nicht nur Einfluss auf wirtschaftliche Bereiche und auf die Öffnung der Grenzen, sondern auch auf die Gesetzgebung in verschiedenen Bereichen des Lebens. Inwieweit haben sich die Erwartungen bezüglich der europäischen Integration erfüllt? Wie hat sich die Situation von Frauen und Männern verändert? Auf der Konferenz wurden die Ergebnisse verschiedener Berichte und Arbeiten von Experten aus Polen und Tschechien, die die 10-jährige Mitgliedschaft aus der Perspektive der Gleichstellung der Geschlechter untersucht haben, präsentiert.

 

10 Jahre EU-Mitgliedschaft aus der gender-Perspektive
Analysen, Debatten und Webdossier

Das Projekt zielt darauf ab, die 10-jährige EU-Mitgliedschaft Polens, Tschechiens und der Slowakei aus der gender-Perspektive zu betrachten. Ein weiteres Anliegen ist, die Aktivitäten und Beiträge weiblicher Abgeordnete aus Polen, Tschechien und der Slowakei in den Jahren 2004-2014 zu beleuchten. Daraus ergeben sich u.a. folgende Fragen: Wie hat sich der EU-Beitritt auf die Gleichstellungs- und Antidiskriminierungspolitik der Länder ausgewirkt? Wie hat sich der EU-Beitritt auf die Abeit von NGO's und die Einflußnahme auf die Agenda der EU ausgewirkt?

Aus beiden Ansätzen entstanden zwei Analysen für die jeweils drei Länder: Die eine untersuchte jeweils die Auswirkungen der EU-Mitgliedschaft auf die Gleichstellungspolitik der Länder. Die zweite Analyse konzentrierte sich auf die Arbeit weiblicher Abgeordnete in den drei Ländern. So entstanden insgesamt sechs Texte in den Landessprachen und in englisch, die in begleitenden Podiumsdiskussionen debattiert wurden.