The impact of the 'fast track land reform programme' on Zimbabwe's corp area and agricultural production
Die Landreform Simbabwes gilt als eines der tiefgreifendsten Landumverteilungsprogramme der jüngeren Geschichte. Im Jahr 2000 kumulierten der Hunger nach Land und die gleichzeitige Unzufriedenheit über die schleppende Umverteilung in unkontrollierten Enteignungen und Vertreibungen weißer, kommerzieller Farmer. Von staatlicher Seite aus wurde später ein legaler Rahmen für die neuen Besitzverhältnisse geschaffen und diese somit zementiert. Der Begriff „fast track land reform programme“ war geboren.
Staatliche, zivilgesellschaftliche und wissenschaftliche Meinungen beurteilen die „fast track land reform“ in denkbar unterschiedlicher Weise. Einschätzungen reichen von der Postulierung eines Erfolgs der Landreform bis zum Erkennen von komplettem Versagen. Doch keine der Parteien kann auf einen umfassenden Datensatz der Bewertung zurückgreifen. Bis heute wurden weder der Prozess der Enteignung, noch dessen Folgen landesweit räumlich erfasst und dargestellt.
Das Promotionsprojekt will den Enteignungsprozess in Simbabwe räumlich darstellen und analysieren. Mit Methoden des partizipativen GIS und weiteren Befragungen soll zunächst ein Datensatz enteigneter weißer Farmen mit Eigenschaften wie Anbauschema, Enteignungszeitpunkt und Neubesitzer geschaffen werden.
Mittels Fernerkundung werden räumliche Veränderungsmuster erfasst und analysiert. Zeitlich hochaufgelöste Satellitendaten sind geeignet um den saisonalen Verlauf der Vegetation zu interpretieren und in unterschiedliche Landnutzungsformen sowie Anbaufrüchte zu unterscheiden. Somit ist es möglich, räumliche Veränderungen der Landnutzung mit den Ereignissen der Landreform in Beziehung zu setzen.
Das Ergebnis der Promotion soll ein räumlich expliziter, objektiver Datensatz der Vertreibung und der veränderten Landnutzung bilden, welcher frei zugänglich sein wird.