Wirtschaft ist Care

oder: Die Wiederentdeckung des Selbstverständlichen
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Die Ökonomie ist zu einer Art Leitwissenschaft geworden, aus der viele Menschen ihre Anschauungen über "normal" und "richtig" beziehen, über den Wert von Beziehungen und Tätigkeiten. Doch ausgerechnet diejenigen Maßnahmen zur Bedürfnisbefriedigung, die immer noch von viel mehr Frauen als Männern gratis in so genannten Privatsphären geleistet werden, kommen in der Wirtschaftswissenschaft gar nicht oder nur verzerrt am Rande vor. Welche Folgen hat diese Auslassung?

Zur Beantwortung dieser Frage unternimmt die Theologin Ina Praetorius in ihrem Essay "Wirtschaft ist Care" eine Reise durch die Ideengeschichte des Abendlandes und zeigt die tiefe Verwurzelung einer ungerechten, zweigeteilten Ordnung in unserer Wirtschafts- und Gesellschaftsorganisation.

 

Am 23.2.2016 stellte Ina Praetorius ihren Essay in der Weiberwirtschaft Berlin vor. Einen Mitschnitt der Veranstaltung finden Sie hier.

 
Die italienische Version L'economia è cura. La riscoperta dell'ovvio können Sie hier herunter laden.

 

Produktdetails
Veröffentlichungsdatum
Februar 2015
Herausgegeben von
Heinrich-Böll-Stiftung
Seitenzahl
84
Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Einleitung

1 Die Dichotomisierung der Menschheit. Ein Gang durch "eine" Geschichte

  • 1.1 Die Frage nach den Anfängen
  • 1.2 Xanthippe und Sokrates: Jenseits beginnt das Leben?
  • 1.3 Geist und Körper, "Polis" und "Oikos", Herr und Sklavin, Mensch und Tier: Die aristotelische Metaphysik
  • 1.4 Der Herrgott und das schweigende Weib: Die patriarchalen Monotheismen
  • 1.5 Menschenwürde und bleibende Vormundschaft: Die europäische Teilaufklärung
  • 1.6 Arbeit und Liebe, Geschlechts- und Volkscharaktere: Das 19. Jahrhundert
  • 1.7 Eine zweigeteilte Ökonomie
  • 1.8 Die Natur selbst als Grenze und die Frage nach dem Sinn
  • 1.9 Noch ein Dualismus: Säkularismus und Sinnfrage
  • 1.10 Postdualistische Anfänge und der Rücktransport der Sinnfrage in den öffentlichen Raum
  • 1.11 Ökonomie und Ökologie

2 Separatismen, Integrationen und Verweigerung

  • 2.1 Das (gewollt) Komplizierte vereinfachen: Schematische Reduzierungen
  • 2.2 Separatistische Umkehrungen: Matriarchat – Wildnis – Négritude…
  • 2.3 Integrationen: Gleichstellung – Förderprogramme – Monetarisierung
  • 2.4 Verweigerung: Aus der Täuschung in die Ent-Täuschung

3 Aus dem postdichotomen Durcheinander in ein anderes Paradigma

  • 3.1 Durcheinander und Paradigmenwechsel
  • 3.2 Die notwendige Re-Zentrierung der Ökonomie
  • 3.3 Care als Kritik der normalen Ökonomie
  • 3.4 Vom engen zum weiten Care-Begriff oder: Ökonomie ist Care
  • 3.5 Die politische Bedeutung eines Paradigmenwechsels in der Ökonomie

4 Die Wiederentdeckung des Selbstverständlichen: Eine offene Liste

  • 4.1 Die Arbeit am Symbolischen
  • 4.2 Social Media
  • 4.3 Halbinseln gegen den Strom
  • 4.4 Ökologische Sozialpolitik
  • 4.5 Abschied vom Nebenwiderspruch
  • 4.6 Dreckarbeit: Eine Spurensuche
  • 4.7 Das Denken der Geburtlichkeit
  • 4.8 Das "Andere" dazwischen: Postdichotome Rekonstruktion des Religiösen
  • 4.9 Sumak Kawsay und Gross National Happiness
  • 4.10 Von der Menschenwürde zur Würde der Kreatur
  • 4.11 Queer Ecology
  • 4.12 Care-Revolution

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Literatur

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