Transparenz des Geheimen: Die osteuropäischen Geheimpolizeiarchive und der demokratische Wandel


Lesedauer: 2 Minuten

Zeit: Montag, 19. Oktober  2015, 18.30 - 21.30 Uhr
Ort: Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8, 10117 Berlin
 
18.30 Uhr: Ausstellungseröffnung u.a. mit Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU) und Annette Maennel, Leiterin Abteilung Kommunikation Heinrich-Böll-Stiftung
 
19.15 Uhr: Podiumsdiskussion mit
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  • Dr. Łukasz Kamiński, Präsident des Instituts für Nationales Gedenken Polen
  • Elisabeth Baumgartner, Swiss Peace
  • Nikita Petrov, Memorial Russland
  • Prof. Dr. Horst Möller, Historiker, Deutschland
  • Moderation: Dagmar Hovestädt, BStU

Die Veranstaltung findet u.a. in englischer Sprache statt. Eine Übersetzung wird angeboten.
 
Die Zeitenwende 1989/1990 stellte viele Staaten Osteuropas beim Übergang in ein demokratisches System vor eine zentrale Frage: Wie mit dem alten Unrecht aus der diktatorischen Vergangenheit umgehen? Die meisten Länder entschieden sich dafür, die Archive ihrer kommunistischen Geheimpolizeien zu öffnen. Erlittenes Unrecht sollte so aufgearbeitet, Wissen darüber vermittelt und das Vertrauen in die Institutionen der neuen Gesellschaft gestärkt werden. 25 Jahre nach Einrichtung der Stasi-Unterlagen-Behörde und den nachfolgenden Institutionen in Osteuropa ist es an der Zeit, eine Zwischenbilanz zu wagen. Wie erfolgreich war das Modell des Aktenzugangs für den Umgang mit vergangenem Unrecht?
 
Die Ausstellung des Europäischen Netzwerkes der für die Geheimpolizeiakten zuständigen Behörden trägt den Titel “By Any Means. Communist Secret Police and People’s Everyday Life”. Sie gibt Einblick in die Ideologie und Praxis der kommunistischen Geheimpolizeien in Ostmitteleuropa. Und sie vermittelt, wie sich die geheimpolizeiliche Kontrolle und Repression auf das Leben der Bevölkerung auswirkten. Das Europäische Netzwerk der für die Geheimpolizeiakten zuständigen Behörden ist ein Zusammenschluss von Archiv-Institutionen aus Bulgarien, Polen, Rumänien, der Slowakei, Tschechien, Ungarn und Deutschland. Die Ausstellung ist in englischer Sprache. Ein deutschsprachiges Begleitheft liegt vor.
 
Vom 20. Oktober bis zum 20. November 2015, Montag bis Freitag, von 8 bis 20 Uhr, ist die Ausstellung in der Heinrich-Böll-Stiftung zu sehen.
 
Eine Veranstaltung des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung.
 
Fachkontakt:
Michael Stognienko, Projektmanager Politische Bildung
T 030-285 34 - 241 | M 0171-2073767 E-Mail stognienko@boell.de
 
Presse: Vera Lorenz, T 030-28534-217, E-Mail lorenz@boell.de

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