Berliner Disput: Der neue Untertan – Populismus und Postmoderne
Presseeinladung
Reihe "Berliner Disput"
Zeit: Donnerstag, 08. Dezember 2016, 19.00-20.30 Uhr
Ort: Heinrich-Böll-Stiftung e.V., Schumannstraße 8, 10117 Berlin
Ein Livestream wird eingerichtet.
Im Gespräch:
- Boris Schumatsky, Schriftsteller und Publizist
- Liane Bednarz, Juristin und Publizistin
- Moderation: Sergey Lagodinsky, Heinrich-Böll-Stiftung
Die jüngsten Krisen in Europa wirbeln die Politik auf. Dort, wo früher links und rechts war, entsteht etwas Neues. 25 Jahre nach dem Zerfall der Sowjetunion – am 8. Dezember 1991 wurde die GUS gegründet - steckt Europas Demokratie in der Krise. Alte politische Lager lösen sich auf. Die Linke tauscht Revolution gegen Nationalismus. Die Rechte borgt sich von der Linken als nützlichen Feind die Banken. Mit Bestürzung hört Boris Schumatsky den Beifall, den die russische Autokratie von überall bekommt. Ob links, rechts oder Mitte: Herrschaft macht Spaß, Freiheit strengt an. In den 1990er Jahren ritt man auf der Welle der Postmoderne in den ewigen Frieden. Nun ist daraus ein populistisches Monster entstanden.
Fast 25 Jahre später wird am 8. November 2016 Donald Trump zum 45. Präsidenten der USA gewählt. Beifall dafür gibt es auch in Europa: Sind die „neuen Untertanen“ in den offenen Gesellschaften des Westens angekommen?
Die Gäste
Boris Schumatsky ist Schriftsteller und Publizist. Er ist in Moskau geboren und lebt seit Mitte der 1990er Jahre in München und Berlin. In seinem ersten Buch "Silvester bei Stalin" zeichnet er den Weg seiner Familie durch die Zeiten des Krieges und des Terrors nach. Er schrieb das Essaybuch "Der neue Untertan. Populismus, Postmoderne, Putin" zur Situation der europäischen Politik und Gesellschaften. Sein Roman "Die Trotzigen", Blumenbar/Aufbau Verlag 2016, spielt nach dem Zusammenbruch des Sowjetkommunismus. Schumatsky studierte in Moskau, St. Petersburg und Berlin Geschichte, Kunstgeschichte und Politologie.
Liane Bednarz ist Juristin und Publizistin. Sie versteht sich als liberal-konservativ und beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dieser Denkrichtung und deren Abgrenzung gegenüber der AfD und der Neuen Rechten. Zu diesem Themenkomplex hat sie zahlreiche Artikel verfasst. Für einen in der katholischen "Tagespost" erschienenen ganzseitigen Text über klassische Literatur wurde sie 2014 mit dem Feuilletonpreis "Goldener Maulwurf" ausgezeichnet.
Die Reihe
Beim Berliner Disput lädt die Heinrich-Böll-Stiftung renommierte Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik oder Kunst dazu ein, eine gesellschaftliche Kontroverse zu führen.
Fachkontakt
Michael Stognienko
Projektmanager Politische Bildung
T +49-(0)30-285 34 – 241
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Presse
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T 030-28534-217
E lorenz@boell.de