Die Zahl der erwerbstätigen Frauen ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen.
Im Jahr 2022 waren in Deutschland 19,93 Millionen Frauen im erwerbsfähigen Alter berufstätig (46,8 Prozent). Im Vergleich dazu waren im Jahr 2022 22,65 Millionen Männer im erwerbsfähigen Alter berufstätig (53,2 Prozent). Waren 1991 in Westdeutschland nur knapp 55 Prozent der Frauen erwerbstätig, so hat sich heute die Zahl der erwerbstätigen Frauen in Ost- und Westdeutschland in allen Altersgruppen weitgehend angenähert.
Quellen: Statistisches Bundesamt, statista.com, Institut Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen
Einkommen
Frauen in Deutschland verdienten 2022 durchschnittlich einen Stundenlohn von 20,05 Euro, Männer hingegen 24,36 Euro. Damit beträgt der Gender Pay Gap, die Lohnlücke aufgrund des Geschlechts, 18 Prozent.
Zieht man Einbußen beim Gehalt aufgrund von Elternzeit, Teilzeit, Care-Arbeiten ab, ergibt sich eine sogenannte bereinigte Lohnlücke von 7 Prozent.
Quelle: Statistisches Bundesamt
Erwerbsarbeit von Frauen in Teilzeit oder Vollzeit
76,4 Prozent aller Teilzeitbeschäftigten sind Frauen. Bei den Vollzeitbeschäftigten sind nur 34,4 Prozent Frauen.
Bei der Länge der Arbeitsdauer unterscheiden sich Ost- und Westfrauen: 53 Prozent der ostdeutschen Mütter, deren jüngstes Kind unter drei Jahren alt war, arbeiteten in demselben Jahr Vollzeit, im Westen waren es lediglich 22 Prozent.
Quellen: Statistisches Bundesamt, Bertelsmann Stiftung
Frauen in Führungspositionen
Nur jede dritte Führungskraft ist eine Frau: 29 Prozent.
Der Anteil von Frauen in Führungspositionen ist im Osten höher als im Westen: Jede vierte Führungsposition im Osten war 2023 mit einer Frau besetzt, im Westen waren es rund 17 Prozent.
Quellen: Statistisches Bundesamt, Zeppelin Universität Friedrichshafen, Hans-Böckler-Stiftung
Anteil von Frauen in sogenannten Frauenberufen
In Deutschland waren Frauen im Jahr 2022 mit einem Anteil von über 65 Prozent in Büro- und kaufmännischen Berufen deutlich überrepräsentiert. In den erzieherischen, hauswirtschaftlichen und theologischen Berufen lag der Frauenanteil bei knapp 84 Prozent, in den medizinischen Berufen bei 81,4 Prozent und in Dienstleistungsberufen bei über 62 Prozent. In Handwerksberufen waren Frauen 2022 jedoch nur mit 11 Prozent vertreten.
Quellen: Statistisches Bundesamt, statista.com
Frauen in den MINT-Fächern
Frauen entscheiden sich nach wie vor seltener für MINT-Berufe: Mathematik, Ingenieur- und Naturwissenschaften, Technik. In den vergangenen Jahren ist der Frauenanteil unter den MINT-Studienanfänger*innen trotz politischer Maßnahmen nur geringfügig gestiegen: 34,5 Prozent im Jahr 2021. Dabei gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen MINT-Fächern: Am höchsten war der Frauenanteil mit über 88 Prozent in Innenarchitektur, am niedrigsten mit 2,2 Prozent in Metallbau.
Quellen: BMBF, Statistisches Bundesamt, IAB-Forum
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