

Von Kristina Simons (Text), Johanna Maria Dietz (Fotos)
Über 2,2 Kilometer schlängeln sich die Wasserläufe durch Bochums erstes klimaangepasstes Neubaugebiet Ostpark.
Die beiden Quartiere Feldmark und Havkenscheider Höhe (in Planung), zusammen 43 Hektar groß und mit Platz für rund 1.300 Wohneinheiten, werden nach dem Schwammstadtprinzip geplant und umgesetzt. Zwischen den Wohnblöcken sorgen Kaltluftschneisen bei Hitze für angenehmere Temperaturen. Regenwasser fließt hier von den begrünten Dächern in Zisternen unterhalb der Innenhöfe.
Da die Böden in dem Areal von ihrer Beschaffenheit her wenig durchlässig sind, kann Regenwasser selbst auf den vielen Grünflächen kaum versickern.
Es fließt deshalb über Wasserrinnen in Grachten und von dort zu einem Platz mit Bäumen und einer Wasserfläche. Hier wird es biologisch gereinigt und bei Bedarf unterirdisch zurück zum Beginn der Gracht geleitet.
Dort sprudelt es aus sogenannten Quelltöpfen heraus und fließt wieder in den natürlichen Wasserlauf. Beim Verdunsten kühlt es die Umgebung und verbessert das Mikroklima.
Hat der Wasserplatz bei Starkregen nicht genügend Speicherkapazitäten, werden die Niederschläge durch einen Bachlauf zum Landschaftssee im Havkenscheider Park geleitet. Der See ist damit nicht nur ein Erholungsort, sondern dient zugleich dem Hochwasserschutz.
Weitere Wasserläufe führen vom Landschaftssee ins künftige Quartier Havkenscheider Höhe und bis in den Harpener Bach. Zusammen mit landschaftlich gestalteten Rückhalte- und Versickerungsbecken dient er in diesem Teil des Ostparks als Regenwasserschwamm und Hochwasserschutz.
Grün, sicher, lebenswert. Ob begrünte Plätze, schützende Flusslandschaften oder Häuser auf Stelzen – unsere Fotoreportage zeigt, wie Klimaanpassung nicht nur schützt, sondern auch Orte schafft, an denen wir aufatmen und verweilen können.
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