Wälder sind am besten vor den Folgen des Klimawandels gewappnet, wenn man sie in Ruhe lässt.

Waldblick auf eine Lichtung mit hohem Gras und einzelnen abgestorbenen Bäumen, umgeben von dichtem Laub in Herbstfarben.

Diesem Prinzip folgt die Hansestadt Lübeck seit 1994: Ihren 4.600 Hektar großen Stadtwald bewirtschaftet sie nach dem Konzept der „Naturnahen Waldnutzung“.

Ein mit grünem Algenbelag bedeckter Teich im Wald. Links und rechts stehen Bäume, teils mit herabhängenden Ästen.

Die Forstleute (hier im Bild Hannes Napp, der Bereichsleiter des Stadtwaldes) verzichten so weit wie möglich auf Eingriffe, die die natürlichen Abläufe stören oder beeinflussen würden. Abgeholzt werden immer nur einzelne Bäume. Neue säen sich alleine wieder aus.

Ein Mann steht auf einem Baumstumpf in einem lichten Wald, umgeben von dünnen, hohen Bäumen und Herbstlaub am Boden.

So steht im Lübecker Stadtwald eine gesunde Mischung aus alten und jungen Bäumen.

Großer Baum mit massiven, moosbewachsenen Wurzeln und darüber ein Baumhaus mit einer angelehnten Holzleiter.

Totes Holz, ein wichtiger Nährstofflieferant und Lebensraum zahlreicher Lebewesen, bleibt einfach liegen.

Ein dichter Nadelwald mit zahlreichen am Boden liegenden, abgestorbenen Baumstämmen.

Auf einem Zehntel des Lübecker Stadtwaldes greifen die Forstleute – wie Revierleiter Jonas Gardlo – überhaupt nicht ein.

Ein Mann lehnt an einem Baum im Wald und blickt zur Seite. Die tief stehende Sonne wirft Schatten auf die Bäume und die Wiese im Hintergrund.

Was sich hier an natürlicher Waldentwicklung beobachten lässt, dient als Vorbild für forstliche Eingriffe auf den übrigen Flächen. Die Idee dahinter: Den Wald bewirtschaften, ohne dass er es merkt.

Ein Messgerät auf einem Stativ steht in einem Wald. Einige Bäume sind mit Gurten und Kabeln für wissenschaftliche Untersuchungen versehen.

Im Lübecker Stadtwald wachsen zudem nur heimische Baumarten, vor allem Buchen und Eichen sowie verschiedene Nadelbäume. 

Ein leicht geneigter Baum am Ufer eines ruhigen Sees, umgeben von weiteren Bäumen und herbstlichem Laub.

Fichten und Kiefern findet man hier weniger – diese werden zum großen Teil in Monokulturen außerhalb ihrer natürlichen Standorte bewirtschaftet und dominieren vor allem aus wirtschaftlichen Gründen Deutschlands Wälder. Ihr ökologischer Nutzen ist im Vergleich zu naturnahen Mischwäldern jedoch deutlich geringer.

Zudem sind Mischwälder viel besser vor den Folgen des Klimawandels geschützt, halten Stürmen besser stand und werden in Trockenzeiten deutlich seltener von Schädlingen wie dem Borkenkäfer heimgesucht. 

Zwei schwarze Kühe stehen unter einem Apfelbaum auf einer Wiese. Der Baum trägt Früchte, und im Hintergrund sind Bäume sichtbar.
Ein dichter Wald mit moosbewachsenem Boden und farnbewachsenen Bereichen. Sonnenlicht fällt vereinzelt durch das Blätterdach.

Grün, sicher, lebenswert. Ob begrünte Plätze, schützende Flusslandschaften oder Häuser auf Stelzen – unsere Fotoreportage zeigt, wie Klimaanpassung nicht nur schützt, sondern auch Orte schafft, an denen wir aufatmen und verweilen können.

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