

Von Kristina Simons (Text), Sophie Nawova Meyer (Fotos)
Der Uferbereich im niedersächsischen Rechtenfleth direkt an der Weser kann schon mal einen Meter unter Wasser stehen.
Die Ferien- und Wochenendhäuser, die sich hier im Deichvorland seit den 1970er-Jahren befinden, stehen deshalb auf Stelzen.
Eines davon hat der Architekt Eilert Wilcks vor einigen Jahren erneuert und noch höher gesetzt.
Durch den Anstieg des Meeresspiegels infolge des Klimawandels ist der Wasserstand der Weser seit den Siebzigern gestiegen – und damit auch das Risiko höherer Sturmfluten. In Orten wie Rechtenfleth, die an der Unterweser und damit nahe der Mündung in die Nordsee liegen, ist das besonders zu spüren. Der zuständige Landkreis Cuxhaven hat deshalb die Vorgaben für neue bzw. runderneuerte Gebäude verschärft.
Architekt Wilcks musste einen höheren zu erwartenden Wasserstand als beim ursprünglich Bau berücksichtigen. Das neue Wochenendhaus beginnt nun auf einer Höhe von etwa 5,20 Metern.
Es überragt die nebenstehenden Stelzenhäuser und ist damit deutlich besser gegen weiter steigende Pegel und Sturmfluten geschützt.
Das Gebäude steht auf zwölf Betonpfeilern mit einem Durchmesser von jeweils 50 Zentimetern sowie einer Tragwerk-Konstruktion aus verzinktem Baustahl.
Das in Holz-Tafelbauweise errichtete Haus hat insgesamt 57 Quadratmeter Wohnfläche, verteilt über zwei Stockwerke. Besonders dicke Balken und Stahlseile stabilisieren es. Die Treppe zum Eingang kann bei Sturmflut waagerecht hochgefahren werden.
Grün, sicher, lebenswert. Ob begrünte Plätze, schützende Flusslandschaften oder Häuser auf Stelzen – unsere Fotoreportage zeigt, wie Klimaanpassung nicht nur schützt, sondern auch Orte schafft, an denen wir aufatmen und verweilen können.
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