Der Mauerbau 1961 hat auch für die Südpanke einiges verändert: Der 2,5 Kilometer kurze Fluss, der im Norden Berlins von der Panke abzweigt und in Berlin-Mitte in die Spree mündet, verlor damals seinen Charakter als offenes Fließgewässer. Über fast 900 Meter wurde die Südpanke seitdem unterirdisch durch Rohre geführt. Ufer und Gewässersohle waren verbaut.

Kleiner Fluss mit steinbefestigtem Ufer rechts und hohem Gras links, das sich im ruhigen Wasser spiegelt.

Aus der Kanalisation, die von Niederschlägen und Abwässern gemeinsam genutzt wird, flossen bei Starkregen Abwässer in den kleinen Fluss. Untersuchungen zeigten, dass die biologische Qualität der Südpanke stark zu wünschen übrig ließ und es zu wenig Fische und Artenvielfalt gab.

Wasseroberfläche mit grünen Wasserpflanzen und leichter Strömung.

In zwei Bauabschnitten wurde die Südpanke in den letzten Jahrzehnten auf insgesamt 700 Metern wieder freigelegt und als offenes Fließgewässer reaktiviert. Sie wurde außerdem in naturnahe Grünflächen eingebettet.

Kleiner Bach, umgeben von üppigem Gras und Bäumen, die sich über das Wasser neigen. Links ein Zaun und ein Strauch.

Seit der Eröffnung eines insgesamt 2,9 Hektar großen Grünzugs im Mai 2021 ist der Pankearm nun vollends wiederbelebt und leistet einen wichtigen Beitrag zu städtischer Klimaanpassung und Artenvielfalt. 

Teich mit Schwimmpflanzen, umgeben von dichtem, grünem Laub.

Wasser und Grünflächen kühlen das Mikroklima in der dicht bebauten Mitte Berlins.

Eingang zu einem Backsteingebäude mit farbenfrohem Graffiti, darunter ein gelbes Gesicht und eine Minion-Figur.

Zusammen mit den naturnah gestalteten Uferböschungen sind sie ein idealer Lebensraum für Pflanzen, Insekten und andere Kleintiere.

Tunnelöffnung an einem mit Ziegeln gemauerten Kanal, umgeben von Wasser und hohem Gras.

Und auch für die Bewohner*innen der Stadt ist hier ein Rückzugs- und Erholungsraum entstanden.

Menschen sitzen im Inneren eines Ausflugsbootes an Tischen. Die Fenster sind mit Vorhängen dekoriert, draußen Schriftzug „Südpanke“.

Der neue Grünzug vernetzt zudem weitere Berliner Parkflächen miteinander und ist nun Teil der 20 grünen Hauptwege der Stadt.

Hellgrüner Schuppen mit zwei Vogelhäuschen, eines auf einem Holzpfahl montiert. Im Vordergrund ein Maschendrahtzaun.
Zwei Personen mit Hund auf Weg vor einem großen, modernen Gebäude mit Fensterraster.

Grün, sicher, lebenswert. Ob begrünte Plätze, schützende Flusslandschaften oder Häuser auf Stelzen – unsere Fotoreportage zeigt, wie Klimaanpassung nicht nur schützt, sondern auch Orte schafft, an denen wir aufatmen und verweilen können.

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