Der Wahlkampf Obamas und die „Twitter-Revolution“ im Iran gelten als Erfolgsbeispiele für die Verbindung von Politik und sozialen Medien im Internet. In mancherlei Hinsicht erinnern die vernetzten Öffentlichkeiten im Web 2.0 an den Entwurf einer aufklärerischen Bürgergesellschaft, wie sie Jürgen Habermas in seinem soziologischen Klassiker „Strukturwandel der Öffentlichkeit“ beschrieben hat. Doch neben aller Euphorie ist auch Skepsis angebracht: Senkt die technologische Entwicklung tatsächlich die Hürden zu mehr Beteiligung? Wie soll das politische System adäquat auf digitale „Schneeballeffekte“ reagieren? Welche neuen Machtverhältnisse bilden sich in der Netzkultur heraus?
Mit:
- Dr. Tanja Carstensen – Projektleiterin „Subjektkonstruktionen und digitale Kultur“, TU Hamburg-Harburg
- Dr. Stefan Münker, Autor von "Emergenz digitaler Öffentlichkeiten. Die Sozialen Medien im Web 2.0"
- Sophie Scholz – Projektleiterin "Socialbar"
Moderation:
- Jan Engelmann, Heinrich-Böll-Stiftung