Die Landtagswahlen in NRW Anfang Mai erbrachten zwar eindeutige Gewinner und Verlierer, aber auch nach Wochen ist nicht entschieden, welche Parteienkombination am Ende die Regierung stellen wird. In Düsseldorf wird uns einmal mehr vor Augen geführt, wie kompliziert eine Regierungsbildung jenseits der „Lager“ mittlerweile sein kann. Der Wahlakt, früher ein klares Votum für eine bestimmte Farbkombination, wird zu einer spieltheoretischen Angelegenheit mit ungewissem
Ausgang. Schon wird vermutet, dass dies zu zusätzlichem Wähler/innenverdruss führen könnte.
Braucht das Fünf-Parteien-System deshalb neue institutionelle Flankierungen, ergänzende Regelungen, neue Verfahren, die die „bunten“ Konstellationen transparenter und die Regierungsbildung einfacher machen? Wie lässt sich die Selbstblockade der Parteien systemisch abbauen?
Mit:
- Prof. Frank Decker – Universität Bonn
- Bettina Gaus – Politische Korrespondentin, taz, Berlin
- Steffi Lemke – Politische Bundesgeschäftsführerin, Bündnis 90/Die Grünen
Moderation: Prof. Lothar Probst – Universität Bremen
Die Veranstaltung wird am Montag den 28.06.2010 von 19:30 bis 22:00 Uhr per Livestream im Internet übertragen.