Lesung und Diskussion mit Peter Schneider

Lesedauer: 1 Minute

28. Juli 2008
Peter Schneider, 1940 in Lübeck geboren, studierte in Freiburg Germanistik und Geschichte und arbeitet seit 1961 als freier Schriftsteller, nicht gänzlich freiwillig, 1973 wurde über ihn als Referendar ein Berufsverbot verhängt. Schneider gehörte Ende der 60er Jahre zum engen Aktivistenkreis um Rudi Dutschke. Heute bezeichnet sich Schneider als einen „linken Antikommunisten“.

Sein jüngstes Buch, „Rebellion und Wahn. Mein '68“, basiert auf Tagebucheintragungen aus dieser Zeit und beschreibt trotz seiner Privatheit eine angenehme differenzierte und auch entspannte Sicht auf die damaligen Ereignisse.

In der Diskussion, moderiert von dem tschechischen Publizisten Petr Brod, wird heftig um die ideologische Ausrichtung der westlichen 68er gestritten. So wirft Henryk M. Broder den 68ern eine Idealisierung vor und erinnert an die RAF: „Wir könnten die RAF vergessen, wenn nicht schon jetzt die Mythenbildung begonnen hätte. Peymann hat noch im letzten Jahr gesagt, die RAF-Mitglieder waren keine Mörder, sondern sie hatten Ideale.“

Die Lesung und Diskussion hören Sie hier: