Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken

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6. Januar 2008

Der Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken wurde 1994 ins Leben gerufen. Mit der jährlichen Vergabe des Preises soll nicht nur Hannah Arendts gedacht werden, sondern auch ihre Bedeutung für die Erneuerung des politischen Denkens weiterleben. Wie kaum sonst jemand hat Hannah Arendt sich den Herausforderungen ihrer Zeit und den Schattenseiten der politischen Moderne gestellt. Ohne ihre Fähigkeit, das Unerhörte und Unbekannte der Schrecken des 20. Jahrhunderts an sich heranzulassen, wäre ihr einzigartiger und radikaler Zugang zum Totalitarismus nicht denkbar gewesen.

Der Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken ist kein akademischer, sondern ein öffentlicher Preis.

Es werden Personen geehrt, deren Wirken und Werke in der Tradition Hannah Arendts zu öffentlichem politischen Denken und Handeln beitragen. Er richtet sich an Personen, die das "Wagnis Öffentlichkeit" angenommen haben und das Neuartige in einer scheinbar sich linear fortschreibenden Welt erkennen und mitteilen.

Der Hannah-Arendt-Preis wird getragen von der Landesstiftung Bremen der Heinrich-Böll-Stiftung und dem Senat der Freien Hansestadt Bremen. Über die Vergabe des Preises, der mit 7.500 EUR dotiert ist, entscheidet eine internationale Jury. Das Preisgeld wird von der Heinrich-Böll-Stiftung und dem Senat der Freien Hansestadt Bremen gestiftet.

>> Hannah-Arendt-Preis bei der Landesstiftung Bremen
>> Artikel über Hannah Arendts bei wikipedia.de

Preisträgerinnen und Preisträger

  • 2006 - Julia Kristeva (Frankreich)

  • 2005 - Vaira Vike-Freiberga (Lettland)

  • 2004 - Ernst-Wolfgang Böckenförde (Deutschland)

  • 2003 - Michael Ignatieff (USA)


Kontakt: stognienko@boell.de