2011.11.03 Europäisches Geschichtsforum 14.30-16.00 Uhr
Im Jahr 2011 jährten sich zum 70. Mal zwei tiefe Einschnitte in der Geschichte Ost- bzw. Südosteuropas: Der deutsche Angriff auf Jugoslawien am 6. April und der Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941. 20 Jahre nach dem Zusammenbruch beider Vielvölkerstaaten zählt die Geschichte des Widerstandes und des letztlich siegreichen Krieges gegen die deutschen Invasoren immer noch zu den zentralen Themen in der Historiographie der meisten Nachfolgestaaten der Sowjetunion und Jugoslawiens.
Im Austausch mit vorwiegend jüngeren Historikerinnen und Historikern aus Russland, der Ukraine, Serbien, Kroatien, Polen und Deutschland sollen auf der Tagung leitende Charakteristika der jeweiligen Geschichtsdiskurse in den verschiedenen Ländern analysiert werden.
„Wahrhaftig erinnern“: welche Elemente wären bzw. sind kennzeichnend für einen offenen Umgang mit „1941-45“ in Russland, Ukraine, Serbien und Deutschland? Welche Forschungen wären dafür geboten?
Diskussion mit:
Jewgenija Ljosina, Levada-Zentrum, Moskau
Ewgenij Zacharow, Charkiwer Menschenrechtsgruppe, Charkiw
Felix Ackermann, Institut für angewandte Geschichte, Universität Viadrina, Frankfurt/O.
Moderation: Jens Siegert, Heinrich-Böll-Stiftung Moskau