Podcast-Episode

Diskussion: Expräsident Taylor verurteilt - ein Meilenstein gegen sexualisierte Kriegsverbrechen?

Am 26. April 2012 wurde Charles Ghankay Taylor, Ex-Präsident von Liberia, durch das UN-Sondergericht von Sierra Leone in elf Anklagepunkten schuldig gesprochen. Die Verurteilung listet Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen auf, darunter ausdrücklich sexualisierte Gewalttaten, namentlich Vergewaltigung und sexuelle Versklavung.

Die öffentliche Podiumsdiskussion beleuchtet die Bedingungen und Voraussetzungen des Prozesses, die es ermöglicht haben, dass Charles Taylor als Verantwortlicher u.a. für sexualisierte Kriegsverbrechen verurteilt wurde. Sie die Frage, welche Bedeutung und Tragweite die Verurteilung von Charles Taylor für den Versöhnungsprozess und ein langfristiges, friedliches Zusammenleben in Sierra Leone und Liberia hat. Dabei gilt es zu diskutieren, welche spezifischen Anforderungen sich insbesondere an einen umfassenden Aufarbeitungsprozess von sexualisierter Kriegsgewalt und genderspezifischer Kriegsführung stellen.

Referent_innen:
Katharine Orlovsky (Legal Officer of Women's Initiative for Gender Justice, Niederlande)
Ibrahim Tommy (Executive Director of the Center for Accountability and Rule of Law, Sierra Leone)

Moderation:
Barbara Unger (Berghof Stiftung)

Mehr Hintergrundinformationen hier:
http://www.gwi-boell.de/web/gewalt-konflikt-sierra-leone-liberia-charle…

Diese Folge ist ein Teil der Podcastreihe: