Unternehmer Sebastian Schels: Vom Fuß- zum Herzabdruck
Ist es möglich, die Klimakrise als Chance zu sehen? Der Unternehmer Sebastian Schels macht das mit seiner Arbeit. Seine Firma RATISBONA baut in ganz Europa Lebensmittelmärkte – nicht nur sehr viel nachhaltiger, sondern auch wirtschaftlicher als die Konkurrenz, sowohl im Bau wie im Betrieb. Im Pod der guten Hoffnung erzählt er, wie Nachhaltigkeit zum Selbstläufer werden kann und warum er lieber von Geld und Spaß als von Verantwortung redet.
Sebastian Schels ist Optimist, er neigt nicht zu dystopischen Gedankenspielen. In der Klimakrise sieht er eine historische Chance für die Ingenieursnation Deutschland. Denndie Klimakrise zwinge uns, sämtliche Konsumgüter noch einmal zu erfinden, so Schels. Der Clou: Die neuen Autos, Computer, Flugzeuge und Heizungen dürfen kein CO2 ausstoßen, keine giftigen Stoffe enthalten, die Bauteile müssen wiederverwertbar sein. Als Treiber der Innovation sieht der Unternehmer nicht politische Programme oder das Verantwortungsgefühl der Investorinnen und Konsumentinnen, sondern die Wirtschaftlichkeit der nachhaltigen Produktion. Nur so lasse sich die Mehrheit für den Wandel gewinnen. „Am Ende muss mehr Geld im Geldbeutel übrigbleiben.“
Sebastian Schels spricht mit Anna Brehm über seine Vision einer Circular Economy made in Germany, erklärt, was es mit dem ökologischen Herzabdruck auf sich hat und wie das Cradle-to-Cradle-Prinzip die Baubranche revolutionieren kann.
Sebastian Schels Unternehmen RATISBONA Handelsimmobilien baut und modernisiert Supermärkte in ganz Europa. Gemeinsam mit seiner Frau hat der Diplom-Kaufmann 2024 die gemeinnützige Stiftung Märkte fürs Leben gegründet. Die Stiftung engagiert sich dafür, Lebensmittelmärkte zu modernen Marktplätzen umzugestalten, zu Orten der Begegnung, an denen Demokratie, Inklusion und Zusammenhalt gelebt wird.
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Foto: Sebastian Burger, Bearbeitung: Heinrich-Böll-Stiftung
Der Klima-Podcast der Heinrich-Böll-Stiftung und Treibhauspost. Für alle, die Hoffnung und konstruktive Ideen für den Umgang mit Ihren Gefühlen angesichts der Klimakrise suchen. Jeden zweiten Mittwoch sprechen Anna Brehm und Jonas Witsch von der Heinrich-Böll-Stiftung mit ihren Gäst*innen über den Alltag und die Gefühle im Klimawandel. Fragen oder Feedback zur Sendung gern an hoffnung@boell.de.